Bleibt Energie noch für alle bezahlbar?
Anspruch auf staatliche Unterstützung: Lassen Sie sich beraten
Energie sparen hilft – neben dem persönlichen Geldbeutel, auch dem Klima und dem Ziel, dass die Gasvorräte insgesamt länger reichen. Doch: Allein durchs Energie sparen lassen sich die Preissteigerungen auch nicht kompensieren.
Wenn das Geld einfach nicht mehr reicht für die nächste Heizöl-, Gas- oder Stromrechnung oder wenn die Geldsorgen schon beim Gedanken an den nächsten Einkauf drücken, dann gibt es nur eins: sich beraten lassen – bitte keine Scheu! Auch und gerade dann, wenn das Geld vor der Krise eigentlich immer gereicht hat und noch nie Hilfe vom Staat nötig war.
Der Caritasverband zum Beispiel schreibt: „Schon vor der Energiepreiskrise haben mindestens 40 Prozent der Berechtigten ihre gesetzlichen Ansprüche NICHT geltend gemacht. Deshalb überprüfen Sie, was Ihnen an Geld zusteht, um aus der Preisfalle zu kommen. Wir helfen dabei.“
- Es gibt zahlreiche Beratungsmöglichkeiten, auch in Lüneburg. Ob Caritas, Paritätischer, Sozialverband, Sozialberatung in den Stadtteilhäusern, Awo oder eine andere Stelle, das ist erst einmal gleich.
- Wer schon mal Kontakt mit einer Stelle hat, wendet sich am besten wieder an diese und fragt einfach mal nach.
- Wer noch keinen Kontakt hatte, geht vielleicht zu einer Beratung in der Nachbarschaft. Am besten aber nur zu einer einzigen Einrichtung. Das erleichtert die Arbeit und die persönliche Beratung.
- Lieber einmal zu früh nach Rat und Hilfe fragen als lange zu warten und Geld zu verschenken.
Tipp: Abschlag erhöhen
Um eventuelle hohe Nachzahlungen bei den Energiekosten zu vermeiden, ist es ratsam, schon jetzt persönliche Vorsorge gegen die anstehenden, teils massiven Preissteigerungen zu treffen und im Rahmen der Möglichkeiten Geld dafür beiseite zu legen oder die Abschläge für Energie aktiv zu erhöhen.
Wer bisher noch kein Wohngeld erhält und finanziell knapp ist, sollte sich auf jeden Fall informieren und dann einen Antrag stellen. Wohngeld wird gezahlt für Menschen, die eine Wohnung gemietet haben, aber zum Teil auch für die, die in einer Eigentumswohnung oder in einem eigenen Haus wohnen.
Wer in der Stadt Lüneburg wohnt, stellt Anträge bei der Hansestadt Lüneburg, Bereich 51 Soziale finanzielle Hilfen, Telefon +49 4131 309-0.
Kinderzuschlag entlastet Familien mit geringem und mittlerem Einkommen
Die aktuelle Situation rund um Energiekrise und steigende Kosten trifft Familien auch in Stadt und Landkreis Lüneburg. Der Kinderzuschlag (KiZ) kann zu einer finanziellen Entlastung des Familienbudgets beitragen.
Die Familienkasse der Bundesagentur für Arbeit (BA) zahlt diesen aus und informiert und berät dazu. Die Antragstellung ist online möglich und für einen schnellen Überblick steht ebenfalls im Internet ein KiZ-Lotse bereit, darauf weist die Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen hin.
Wer Sorge hat, die eigene Wohnung zu verlieren, spricht am besten mit einer speziellen Beratungsstelle der Stadt (Präventionsstelle für Wohnraumsicherung). Das Beratungsteam guckt sich jeden Einzelfall an und kümmert sich.