80 Jahre Frieden – Nie wieder Krieg
Lüneburg erinnert an den Mai 1945 und die Befreiung vom Nationalsozialismus
Liebe Lüneburger:innen!
Vor 80 Jahren stand unsere Region im Zentrum des Weltgeschehens. Am 4. Mai 1945 wurde vor den Toren Lüneburgs auf dem Timeloberg bei Wendisch Evern der erste entscheidende Schritt zum Frieden getan: Mit der Teilkapitulation der Wehrmacht war die Einstellung der Kampfhandlungen in Nordwest-Europa besiegelt. Nur vier Tage später endete der Zweite Weltkrieg mit der endgültigen Kapitulation der deutschen Wehrmacht in Berlin.
2025 jähren sich das Ende des Zweiten Weltkrieges und die Befreiung vom Nationalsozialismus zum 80. Mal. Diese Tage im Mai 1945 sind ein Anlass für Dankbarkeit und Gedenken. Und sie offenbaren zugleich die unfassbaren Gräuel im Dritten Reich, denen Millionen Menschen zum Opfer gefallen sind. Insofern sind sie Mahnung: Nie wieder!
Alles Wissenswerte über das Kriegsende in Lüneburg und einen Überblick über die zahlreichen Veranstaltungen dazu finden Sie auf dieser Seite. Es kommen in den nächsten Wochen weitere Hintergrundtexte und Termine hinzu.
Vereine, Verbände, Initiativen, Museum, Theater und auch die Stadtverwaltung bieten viele Veranstaltungen an. Die Vielfalt ist beeindruckend.
Ich danke allen, die daran mitwirken, dass der 4. Mai 1945 in Erinnerung bleibt. Als der Tag, der den Weg mit bereitet hat für Freiheit, Demokratie und Frieden in unserem Land. Für diese Werte gibt es keine Alternative.
Und es ist an uns, sie zu schützen.
Nie wieder – das sind wir.
Ihre
Claudia Kalisch
Oberbürgermeisterin der Hansestadt Lüneburg
Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch
Foto: Hansestadt Lüneburg
Veranstaltungen
2025 finden in und um Lüneburg viele Aktionen zum Thema Kriegsende statt
Die Hansestadt Lüneburg möchte Vereine, Verbände, Initiativen, Institutionen und Personen aus der Zivilgesellschaft dabei unterstützen, ihre geplanten Veranstaltungen zum 80. Jahrestag des Kriegsendes zu veröffentlichen. Hier finden Sie eine Übersicht über die bis jetzt gemeldeten Termine. Für die Angaben sind die jeweils Veranstaltenden verantwortlich.
Planen auch Sie eine Veranstaltung zum Thema? Kein Problem. Die hier veröffentlichten Termine werden jeweils zur Mitte und am Ende eines Monats aktualisiert.
Zur Anmeldung weiterer Veranstaltungen nutzen Sie bitte das vorgesehene Formular im Datenaustauschportal der Hansestadt Lüneburg.
Bei Fragen und Anmerkungen erreichen Sie uns per E-Mail an 80jahrefrieden@stadt.lueneburg.de
Themenabend: Vor 80 Jahren - Flucht über das Haff in Ostpreußen
Film & Gespräch: Schwarzer Zucker, rotes Blut
- –
Ausstellung: Zeitenwende '45 - Aufbruch in ein neues Europa
Vortrag: Neue US-Raketen in Deutschland - mehr Sicherheit oder größere Kriegsgefahr?
Fahrradrundfahrt: "6 Tage im April – Auf den Spuren eines Kriegsverbrechens in Lüneburg"
Gedenkstunde auf dem KZ-Ehrenfriedhof Tiergarten
Szenische Lesung: Spurensuche - 6 Tage im April
Zeichen für ein friedliches Miteinander
Die Hansestadt Lüneburg feiert am 18. Mai ein großes Friedensfest - viele Aktionen geplant
Wie die blauen Schafe aussehen, zeigen Künstler Rainer Bonk und Dr. Eva Kern aus dem städtischen Planungsteam.
Foto: Hansestadt Lüneburg
Bühnenprogramm und Blaue Schafe auf dem Marktplatz
Aktuell herrscht wieder Krieg in Europa. Umso wichtiger ist es aus Sicht der Hansestadt Lüneburg, das friedliche Miteinander in unserer Region zu würdigen und zu bewahren.
Mit dem Friedensfest am Sonntag, 18. Mai 2025, möchten wir an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren erinnern und zugleich ein Zeichen für eine friedliche Zukunft setzen.
Aus diesem Anlass wird es an diesem Tag ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm auf dem Lüneburger Marktplatz geben.
Als Hingucker mit Symbolwert wird die Blaue Friedensherde von Künstler Rainer Bonk auf dem Platz weiden.
Kinder malen den Frieden: Schickt uns eure Bilder!
Wir möchten Kinder in Lüneburg dazu einladen, sich mit der Frage auseinanderzusetzen: Was macht Frieden für euch aus?
Eine Auswahl der Bilder zeigen wir hier auf dieser Internetseite. Alle Einsendungen, die bis zum 1. Mai 2025 bei uns eingegangen sind, stellen wir beim Friedensfest am Sonntag, 18. Mai 2025, auf dem Lüneburger Marktplatz aus.
Schickt uns dazu ab sofort eure selbst gestalteten Bilder. Ob Bleistift, Tusche oder bunte Schnipsel - eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Nutzt dafür gerne unsere Malvorlage.
Dieses Bild stammt von Lars, 10 Jahre.
So erlebte Lüneburg das Kriegsende
Die Geschichte des „Victory Hill“ und persönliche Erinnerungen aus der Stadt
Deutsche bitten um Kapitulationsbedingungen. Die drei Delegierten salutieren dem Feldmarschall, als er sein Hauptquartier bei der 21. Heeresgruppe verlässt.
Foto: IWM (BU 5138)
Timeloberg: Der Anfang vom Ende des Zweiten Weltkriegs
Am 4. Mai 1945 wird auf dem Timeloberg vor den Toren Lüneburgs die Teilkapitulation der Wehrmacht für Nordwestdeutschland, Dänemark und die Niederlande unterzeichnet. Die Waffenruhe tritt am 5. Mai um 8 Uhr in Kraft.
In den Niederlanden und in Dänemark ist dieser Tag bis heute Gedenk- bzw. Nationalfeiertag.
Der britische Feldmarschall Bernard Law Montgomery hat den Timeloberg bei Wendisch Evern gezielt ausgesucht. Von dieser höchsten Erhebung im Umkreis von Lüneburg blickt man herab auf die Türme einer besiegten deutschen Stadt. Montgomery tauft den Hügel „Victory Hill“.
Zwischen Not und Neubeginn: Der Krieg ist vorbei
Für Lüneburg endet der Krieg, als britische Truppen am 18. April 1945 die Stadt und deren Umgebung besetzen. Gegen 14.30 Uhr stehen britische Panzer vor dem Lüneburger Rathaus. Der stellvertretende Oberbürgermeister Hans Hauschildt übergibt die Stadt an die Briten.
Statt der Hakenkreuzflaggen werden daraufhin weiße Laken aus den Fenstern gehängt. Ein sichtbares Zeichen der Kapitulation und des Wunsches nach Frieden.
Am 8. Mai 1945 endet der Zweite Weltkrieg in Europa. Die Engländer verkünden dies vom Balkon des Lüneburger Rathauses. Unklar ist, wie viele Menschen sich zum Zeitpunkt dieser Nachricht auf dem Marktplatz aufhalten. Bilder aus dem Archiv des Imperial War Museum (IWM) zeigen eine große Menschenmenge.
Eindrücke vom Kriegsende in Lüneburg liefert auch eine Multimedia-Reportage der Landeszeitung.
Die Menschen auf dem Lüneburger Marktplatz erfahren von der deutschen Kapitulation. So ist das als Bildbeschreibung des Imperial War Museum (IWM) nachzulesen.
Foto: IWM (BU 5669)