Grün in der Stadt
Überall in Lüneburg gibt es naturnahe Orte für Erholung und Sport
Mit über 1.500 Hektar Wald (700 Hektar in der Stadt) und mehr als 43 ha Grün- und Parkanlagen sowie 150 Spiel- und Bolzplätzen findet man überall in der Hansestadt Lüneburg grüne Ecken, um sich zu erholen, Sport zu treiben oder ganz einfach die Natur zu genießen. Auch sieben Friedhöfe und 15 Kleingartenanlagen, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind, tragen maßgeblich zum grünen Erscheinungsbild bei.
Um Lüneburg noch grüner zu machen und die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu verbessern, ergreift die Hansestadt Lüneburg zahlreiche Maßnahmen. So machen neues Stadtmobiliar, Pflanzinseln und Pflanzkübel mit schattenspendenden Bäumen sowie Wasserspiele das Verweilen im Zentrum angenehmer.
Aktionen von Gieß- und Grünpatenschaften über die Verkehrsinselpflege bis hin zu Empfehlungen für naturnahe Gärten laden zum Mitmachen ein.
Alle Maßnahmen zum Klimaschutz, die durch den 2020 ins Leben gerufenen Klimafonds finanziert werden, bündelt die Hansestadt künftig unter dem Titel KluG – das steht für „Klima und Grün in Lüneburg“.
Hansestadt Lüneburg
Grünplanung und Forsten
E-Mail senden
Bäume in und um Lüneburg
Sie bieten Schatten, Kühlung, Nahrung und Lebensraum
Stadtförster Per-Ole Wittenburg und Constanze Keuter, Leiterin des Bereichs Grünplanung und Forsten, machen sich in Böhmsholz ein Bild vom „Nachwuchs“.
Foto: Hansestadt Lüneburg
Der Erhalt von Alleen, Einzelbäumen und Gehölzen war schon immer wichtig, vor dem Hintergrund des Klimawandels ist dieses Bewusstsein jedoch noch einmal gestiegen.
Bäume bringen Schatten, sorgen für Kühlung und bieten natürlich auch vielen Tierarten, vor allem Insekten, Nahrung und Lebensraum.
Die Pflege und Verkehrssicherung der Bäume in Grünanlagen, Parks, auf Spielplätzen und an Straßen wird regelmäßig von der Abwasser, Grün & Lüneburger Service GmbH (AGL) durchgeführt. Die Straßenbäume haben es aufgrund ihrer oft extremen Standortbedingungen besonders schwer und werden meist nicht so alt wie ihre Verwandten an anderen Standorten. Aus verschiedenen Gründen müssen Bäume auch gefällt werden. Ersatz wird regelmäßig, entweder an gleicher Stelle oder in der Nähe, nachgepflanzt.
Um den Schutz der Bäume auch auf Privatgrundstücken zu gewährleisten, gibt es seit 2015 die Baumschutzsatzung der Hansestadt Lüneburg. Darin ist zu lesen, welche Bäume unter Schutz stehen. Möchte oder muss man solch einen Baum fällen, so benötigt man dafür eine Fällgenehmigung.
Die Baumschutzsatzung ist im Ortsrecht der Hansestadt Lüneburg zu finden (Abschnitt 6 – Bauverwaltung).
An den Bäumen und Gehölzen sind im Jahresverlauf immer wieder mal einzelne oder massenhaft auftretende „Schädlinge“ zu beobachten. Da es schon seit vielen Jahren keinen Einsatz mehr von Pestiziden gibt, werden diese sehr genau von der AGL beobachtet. Meist sind die Insekten (z.B. Gespinstmotten) absolut ungefährlich und eine Bekämpfung daher aus naturschutzfachlicher Sicht nicht notwendig. Eine Ausnahme bildet jedoch der Eichenprozessionsspinner (EPS), da die Härchen dieser Raupen für den Menschen gefährlich werden können. Nester dieser Raupen werden, falls notwendig, durch eine Fachfirma entfernt.
Kontakt Eichenprozessionsspinner:
Matthias Sachse Tel: 309-3902 Mail: matthias.sachse@stadt.lueneburg.de
Grün- und Parkanlagen
Sie erfüllen als Kühlflächen und Erholungsorte wichtige Funktionen
Im Stadtgebiet gibt es insgesamt acht Parkanlagen. Einige dieser Parks sind schon recht alt, da sie im Ring der ehemaligen Stadtbefestigung entstanden sind. So befindet sich zum Beispiel der Liebesgrund im (schon immer) trockenen, tiefer gelegenen Bereich der alten Wallanlagen von Lüneburg.
Die Park- und Grünanlagen erfüllen viele wichtige Funktionen. Zum einen dienen sie natürlich allen Bewohnenden der Hansestadt zur Erholung. Gleichzeitig dienen Sie als „Grüne Lunge“ und als Kühlfläche dem Stadtklima, was in Zukunft eine immer größere Rolle spielen wird.
Auch sind die Parks und Grünflächen sehr wichtig als Lebensraum für Flora und Fauna. Zukünftig wird die besondere Herausforderung darin bestehen, die Grün- und Parkanlagen zu erhalten und durch Klimaanpassungsmaßnahmen die Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern.
Zu den „grünen Lungen“ der Hansestadt zählen auch die 15 Kleingartenanlagen und 7 Friedhöfe, die über das Stadtgebiet verteilt sind. Die Friedhöfe haben häufig einen sehr vielfältigen und alten Baumbestand mit dazu gehörenden Gehölzstrukturen, die auch Insekten, Kleinsäugern und Vögeln einen Lebensraum bieten. Sie werden oft auch zum Spazierengehen genutzt, ebenso wie die klassischen Parks und Grünflächen.
Auch die Kleingärten bereichern die Stadt durch ihre wahrhaft kleinteiligen Strukturen. Auch sie bieten Flora und Fauna urbanen Lebensraum und können von Erholungssuchenden genutzt werden.
Zwischen und innerhalb der alten und neuen Wohnquartiere gibt es darüber hinaus auch überall Grünzüge, die wegbegleitend sind, Sichtschutz und Beschattung bieten und auch ihren Beitrag für die Erhöhung der Artenvielfalt leisten.
Die Stadt bemüht sich, diese grünen Strukturen naturnah zu gestalten und extensiv zu pflegen. Dies spart Wasser und erhält die innerstädtischen Lebensräume, die als Trittstein bzw. lineare Leitstruktur für Tiere und Pflanzen auch zukünftig immer mehr Bedeutung gewinnt.
Der Clamartpark
Foto: Hansestadt Lüneburg
Der Kurpark
Foto: Hansestadt Lüneburg
Spielflächen
Spiel- und Bolzplätze, Skateparks und Callisthenics erfreuen Jung und Alt
Flugsaurier am Spielplatz Kreidebergsee.
Foto: Hansestadt Lüneburg
Im Stadtgebiet gibt es rund 150 kleine und große Spiel- und Bolzplätze. Diese bieten unterschiedliche Schwerpunkte in ihrer Gestaltung. Insbesondere die neu angelegten Spielplätze werden meist unter einem besonderen Motto angelegt, das in den Stadtteil oder zum Straßennamen passt. Ein Beispiel ist der 2022 neu entstandene Spielplatz am Kreidebergsee, der das Thema „Kreidezeit“ aufgreift.
Im südlichen Bereich der Sülzwiesen ist 2023 der Skatepark entstanden. Dieser erfreut sich so großer Beliebtheit, dass schon jetzt über eine kleine Erweiterung der Fläche nachgedacht wird.
Dort, wo es möglich ist, werden auch die Bedürfnisse von Menschen mit einer Beeinträchtigung in die Planung mit einbezogen.
Natur- und Artenschutz
Ökologische Nischen gibt es an vielen Orten in der Stadt
Auch wenn man sie nicht sofort erkennt: Ökologische Nischen gibt es an vielen Orten in der Stadt. Manchmal sind es ganz winzige Ecken, Mauern und Ritzen und manchmal sind es größere Flächen, die für spezialisierte Tiere und Pflanzen einen Rückzugsort bieten.
Zu diesen bedrohten Arten, die im Stadtgebiet leben, zählen z. B. Zauneidechse, Haubenlerche, Rentierflechte oder die blauflügelige Ödlandschrecke. Schutz, Pflege und Unterhaltung der Lebensräume stehen als Ziel ganz oben auf der Liste. So gibt es für die Kompensationsflächen, die im Rahmen von Bauvorhaben entstanden sind, eigens abgestimmte Pflege- und Unterhaltungskonzepte.
Die Flächen werden regelmäßig begutachtet, sodass zum Beispiel Wiesen manchmal erst dann gemäht werden, wenn das Erhaltungsziel für eine bestimmte Art erreicht wurde.
In der Stadt und auch im Umland gibt es außerdem eine Vielzahl von Natur- und Landschaftsschutzgebieten und kleineren geschützten Biotopen. Auf diesen Flächen gelten besondere Regeln und Einschränkungen, damit die Lebensräume für Flora und Fauna besonders geschützt werden können.
Pflanzlöcher auf einer der Kompensationsflächen, die im Rahmen von Bauvorhaben entstanden sind.
Foto: Hansestadt Lüneburg