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    Stadtforstamt Lüneburg

    Mitarbeitende kümmern sich um rund 1500 Hektar Waldfläche

    Das Stadtforstamt Lüneburg umfasst eine Größe von 1.763 Hektar Gesamtfläche. 1.520 Hektar davon sind Wald. Die Forstamtsfläche gliedert sich in rund 40 verschiedene Teilwaldflächen (Forstorte) in und um Lüneburg.

    Mehr als 600 Hektar sind als Natur- und Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen und Referenz für den hohen ökologischen Wert des Lüneburger Stadtwaldes. In diese Flächen sind auch ca. 360 Hektar alte Waldstandorte integriert. Das sind Wälder, welche nachweislich schon um 1760 Wälder waren und bis heute auch geblieben sind.

    Darüber hinaus werden fast 12 Prozent der Forstamtsfläche nicht mehr bewirtschaftet und sollen sich als Referenzflächen ohne menschlichen Einfluss weiterentwickeln.

    Mehr als 40 Jahre naturgemäße Waldwirtschaft

    Bereits seit mehr als 40 Jahren wird nach den nachhaltigen Prinzipien der naturgemäßen Waldwirtschaft gearbeitet. So arbeitet das Stadtforstamt kontinuierlich daran, den Stadtwald – wo nötig – in resiliente Laubmischwälder zu überführen. Hierbei sind neben der klassischen Pflanzung auch die Saat und die Naturverjüngung ein wichtiges Instrument.

    Schon heute gibt es in der unteren Baumschicht (zukünftige Waldgeneration) zu fast 90 Prozent Laubbäume – das dürfte in der Lüneburger Heide einmalig sein!

    Bei der Bewirtschaftung und Verjüngung der Lüneburger Waldbestände orientieren sich die Verantwortlichen an den potenziell natürlichen Waldgesellschaften. Das langfristige Ziel ist also ein Wald, wie er auf den hiesigen Standorten einst heimisch und angepasst war. Dies ist allerdings eine Generationenaufgabe und wird sicher noch 100 bis 200 Jahre Zeit benötigen.

    Der Holzeinschlag liegt mit ca. 8.000 Festmetern deutlich unter dem jährlichen Zuwachs von 9.400 Festmetern. Hierdurch ist es möglich, den vielfältigen Aufgaben des Waldes hinsichtlich Artenvielfalt, Naturnähe und Erholungsfunktion gerecht zu werden. Schon heute prägen neben Habitatbäumen hervorragende vertikale und horizontale Totholzstrukturen den Lüneburger Stadtwald.

    Info

    Der Nachwuchs in Böhmsholz gedeiht prächtig.
    Foto: Hansestadt Lüneburg

    Förderung alter Baumbestände

    40 Prozent der Lüneburger Wälder sind bereits mehr als 100 Jahre alt

    Info

    Wälder sind Orte der Erholung im Stadtgebiet.
    Foto: Hansestadt Lüneburg

    40 Prozent der Lüneburger Wälder sind bereits über 100-jährig, 15 Prozent sogar über 140-jährig mit Einzelbeständen jenseits der 350 Jahre.

    Neben der Förderung alter Baumbestände liegt unser Fokus allerdings auch auf der Verkehrssicherheit, welche besonders in diesen älteren Baumbeständen ein großes Aufgabenpotenzial für das Stadtforstamt darstellt.

    Rund 50 Kilometer verkehrssicherungsrelevante Außengrenzen entlang von Bebauung und Straßen fordern jährlich viel Arbeitskapazität.

    Tiergarten, Hasenburger Wald oder die Landwehr sind für Lüneburger:innen „Orte der Erholung“ und bestechen durch alte, knorrige Laubbaumbestände, die zu einem Spaziergang einladen.

    Der Lüneburger Stadtwald ist für viele Bürger:innen einer der Punkte, warum diese Stadt so lebenswert ist.

    Dies ist sicher auch einer der Gründe, dass sich über die Jahre an fünf verschiedenen Standorten Waldkindergärten etabliert haben.

    Vielfältige Aufgaben

    Von Waldschutz bis Verkehrssicherung

    Das Stadtforstamt beschäftigt derzeit sechs Mitarbeiter:innen, die sich täglich um die vielfältigen Aufgabenfelder Waldschutz und -Pflege, Aufforstungen, Naturschutz, Verkehrssicherung und insbesondere um den Erholungswald kümmern. 

    Im Herbst/Winter ist die Kernaufgabe die Durchforstung von pflegebedürftigen Jungbeständen sowie die Ernte einzelner Starkholzbäume für die Herstellung von z.B. Möbeln.

    Anfragen nach Brennholz

    Viele, auch lokale Kunden, können von hochwertigem Holz aus dem Stadtforstamt profitieren. So bedient das Stadtforstamt unter anderem jährlich zahlreiche Anfragen nach Brennholz. Dieses wird in der Regel in Poltern zwischen 10-40 Raummetern in 3m-Längen am Forstweg lagernd veräußert.

    Im Rahmen von Waldführungen und Exkursionen haben Interessierte die Möglichkeit, Lüneburger Waldluft und gleichzeitig spannende Informationen einzuatmen.

    Info

    Das Brennholz wird meist in Poltern an Forstwegen gelagert.
    Foto: Hansestadt Lüneburg