Ehrenbürgerschaften
seit 1832
Das Niedersächsische Kommunalverfassungsgesetz erlaubt es Städten und Gemeinden, das Ehrenbürgerrecht an Personen zu verleihen, die sich um sie besonders verdient gemacht haben.
Ob eine bestimmte Person das Ehrenbürgerrecht erhält, entscheidet final der Rat. Die Ehrenbürgerschaft erlischt jeweils mit dem Tod der geehrten Person.
Das Archiv der Hansestadt Lüneburg verzeichnet die Aufnahme von Ehrenbürger:innen ab dem Jahr 1800.

Ehrenbürgerinnen und Ehrenbürger der Hansestadt Lüneburg
Folgende Personen wurden seit dem Jahr 1832 zu Ehrenbürgerinnen oder Ehrenbürgern Lüneburgs ernannt:
2017: Henning J. Claassen (* 1944)
Anlass der Ernennung: Durch Ansiedlung zahlreicher Unternehmen schuf Claassen viele Arbeits- und Ausbildungsplätze in Lüneburg. Er zeichnet sich durch seinen Einsatz für das historische Wasserviertel und dessen denkmalgeschützter Bausubstanz aus, ebenso wie durch sein hohes soziales Engagement.
1998: Helga Schuchardt (* 1939)
Anlass der Ernennung: Die Politikerin – von 1990 bis 1998 war sie niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur – bemühte sich um um die Gründung der Universität sowie die Sicherung und den Ausbau des Hochschulstandortes Lüneburg.
1998: Lucia Pfohe (1919 – 2008) und Hans Pfohe (1918 – 2004)
Anlass der Ernennung: Das Unternehmerpaar (Lucia Strickwaren) machte sich um die Lüneburger Wirtschaft und als Förderer der Wissenschaft verdient. Sie wirkten zudem als Mäzene.
1986: Jean Fontaneau (1917 – 1991)
Anlass der Ernennung: Bürgermeister von Lüneburgs Partnerstadt Clamart (Frankreich), Verdienste für die Völkerverständigung
1984: Mitsuji Tani (1907 – 2002)
Anlass der Ernennung: Oberbürgermeister von Lüneburgs Partnerstadt Naruto (Japan), Verdienste für die Völkerverständigung
1984: Dr. Johannes Eisenbeiss (1913 – 1987)
Anlass der Ernennung: Förderung von Kunst und Wissenschaft und Förderung der Wirtschaft Lüneburgs sowie Mäzenatentum, Schenkung eines silbernen Bechers aus dem 16. Jh. an die Stadt.
1956: William A. Watt
Anlass der Ernennung: 1000-Jahr-Feier der Stadt Lüneburg. Watt, Bürgermeister der Stadt Thomasville in Georgia, USA, hatte sich unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg um die notleidende Bevölkerung Lüneburgs verdient gemacht, indem er in seiner Stadt zu einer Hilfsaktion aufrief.
1937: Otto Telschow (1875 – 1945)
Anlass der Ernennung: Telschow hatte als Gauleiter der NSDAP seit 1937 seinen Amtssitz in Lüneburg.
2007 distanzierte sich der Rat des Hansestadt Lüneburg in einer Erklärung von der 70 Jahre zuvor erfolgten Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Telschow, wenngleich diese mit seinem Tod 1945 offiziell bereits erloschen war.
1918: Paul von Hindenburg (1847 – 1934)
Anlass der Ernennung: Verdienste als Generalfeldmarschall im 1. Weltkrieg. Hindenburg hatte zudem familiäre Verbindungen nach Lüneburg.
Die Person Paul von Hindenburgs ist heute aufgrund seiner historischen Rolle stark umstritten.
1906: Senator Johannes Reichenbach (1836 – 1921)
Anlass der Ernennung: 70. Geburtstag und Verdienste für seine Tätigkeit als Magistratsmitglied
1906: Geh. Justizrat Carl Gravenhorst (1837 – 1913)
Anlass der Ernennung: Jubiläum nach 25-jähriger Wortführerschaft im Bürgervorsteherkollegium
1832: Dr. jur. Georg Theodor Meyer (1798 – 1870)
Anlass der Ernennung: Hannoverscher Minister, Einsatz als solcher für die Stadt
1832: Dr. jur. Rudolf Christiani (1761 – 1841)
Anlass der Ernennung: Superintendent in Lüneburg, Gründung der ersten Zeitung und der Heiligengeistschule
1832: Dr. jur. Ernst Langrehr (1802 – 1863)
Anlass der Ernennung: Verdienste in den Freiheitskämpfen um Lüneburg
Ehrenring der Hansestadt Lüneburg
Eintrag in das Goldene Buch
Wer den Ehrenring der Hansestadt Lüneburg trägt, zählt zum kleinen Kreis Engagierter, die sich in außergewöhnlichem Maß um die Stadt verdient gemacht haben. Dies ist der Fall, wenn der oder die Betreffende das Ansehen der Stadt, die Entwicklung der Stadt oder das allgemeine Wohl der Bürger:innen in der Stadt in besonderer Weise gefördert hat.
Gleichzeitig soll sich der oder die Geehrte in das Goldene Buch der Hansestadt eintragen.
Jahr | Name |
---|---|
1976 | Ina Körner |
1976 | Heino Grabow |
1977 | Hermann Hoffmann |
1978 | Alfred Trebchen |
1980 | Käthe Krüger |
1981 | Dr. Lambert Huys |
1983 | Dr. Gerhard Körner |
1984 | Hans Heinrich Stelljes |
1984 | Helmut Pleß |
1985 | Heribert Streicher |
1986 | Helmut Muhsmann |
1986 | Horst Nickel |
1986 | Berthold Schäfer |
1988 | Jürgen Mühlbach |
1990 | Rosemarie Söchting |
1991 | Jens Schreiber |
1991 | Wolfgang Hartwig |
1994 | Joachim Dahms |
1996 | Reiner Faulhaber |
2000 | Gerda Feldmann |
2001 | Heinz Schlawatzky |
2009 | Wolfgang Weber |
2012 | Prof. Dr. Anton Schafmayer |
2013 | Matthias Kleps |
2016 | Regina Baumgarten |
2016 | Andreas Meihsies |
2016 | Heiko Dörbaum |
2021 | Birte Schellmann |
2021 | Eduard Kolle |
2021 | Dr. Gerhard Scharf |
2021 | Ulrich Löb |
2021 | Uwe Lüders |

Ehrung und Auszeichnung für Kulturschaffende
Dr.-Hedwig-Meyn-Preis und Kunstpreis für Musik und Theater
Die Hansestadt Lüneburg vergibt zwei verschiedene Kulturpreise an Personen, die auf dem Gebieten Kunst und Kultur Herausragendes geleistet haben: den Dr.-Hedwig-Meyn-Preis und den Kunstpreis für Musik und Theater.