Inhalte auf der Seite
Barrierefreiheit
  • Schrift verkleinernSchrift vergrößernAusgangsgröße
Inhalte auf der Seite
    Passend zum Thema:
    Ihre Ansprechpersonen
    Bereich Mobilität der Hansestadt Lüneburg

    In Maps öffnen

    21335 Lüneburg

    Telefon: +49 4131 309-3599

    Schließen

    Nachhaltiger Urbaner Mobilitätsplan

    Was kann und soll der NUMP?

    Zusammen mit der Lüneburger Stadtgesellschaft und der lokalen Politik entsteht der Nachhaltige Urbane Mobilitätsplan, kurz NUMP, für die Hansestadt Lüneburg. Er dient dazu, Strategien zur Anpassung der Mobilität in Lüneburg zu entwickeln. Auf dieser Grundlage werden dann konkrete Maßnahmen geplant und letztlich umgesetzt. 

    Das Ziel ist klar: Alle Bürgerinnen und Bürger sollen sich mit Hilfe verfügbarer Verkehrsnetze und -angebote problemlos im Stadtgebiet und darüber hinaus fortbewegen können. 

    Handlungsrahmen für nachhaltige Mobilitätsentwicklung

    Der Mobilitätsplan soll zukünftig als Handlungsrahmen für die nachhaltige Mobilitätsentwicklung der Stadt dienen und die Grundsätze der Verkehrsplanung für die kommenden Jahre festlegen. 

    Der NUMP wird in enger Abstimmung mit einem parallel im Landkreis Lüneburg erstellten Mobilitätsgutachten verfasst. Die Bürger:innen hatten im Rahmen des Prozesses in diversen Beteiligungsformaten die Gelegenheit, sich zu engagieren und die eigenen Visionen für ein nachhaltiges und gesundes Fortbewegen in der Stadt für alle einzubringen.

    Die Herausforderung, Mobilität der Zukunft zu gestalten

    Ob der Weg zur Arbeit, zur Schule oder zur Erreichung von Freizeitaktivitäten – die zur Verfügung stehenden Fortbewegungsmöglichkeiten haben für alle einen großen Einfluss auf die Bewältigung des Alltags, die Umwelt und die persönliche Gesundheit. Die Hansestadt Lüneburg steht somit vor der Herausforderung die vielen unterschiedlichen Mobilitätsbedürfnisse in der Stadt zu adressieren und einen Plan zu entwickeln, wie Mobilität in den kommenden Jahren gestaltet werden kann. Dabei werden verschiedenste Fragestellungen aufgeworfen z.B. Wie lässt sich die Mobilität effizienter gestalten und gleichzeitig die Lebensqualität in der Stadt erhöhen? Welche Konflikte bestehen zwischen den Verkehrseilnehmenden und wie kann man diese auflösen? Wie kann die Anbindung von und zu den Nachbarkommunen nachhaltiger gestaltet werden? Welche Gewohnheiten sollten für die Erreichung der Klimaneutralität neu erlernt werden? – Fragestellungen, die mit Hilfe des NUMP beantwortet werden sollen.

    Festgelegtes Ziel des NUMP ist es, die Mobilität für alle Menschen und Güter auf allen Verkehrswegen und mit allen Verkehrsmitteln bestmöglich und unter Berücksichtigung des Schutzes von Gesundheit, Umwelt und Klima zu gewährleisten. Im Zentrum des NUMP stehen deshalb die Förderung und der Ausbau nachhaltiger Verkehrsmittel. So rücken beispielsweise der Radverkehr, der Fußgängerverkehr, der ÖPNV, die Elektromobilität und Sharing Angebote in den Blickpunkt. Ihr Potenzial für eine gesunde, preiswerte und klimagerechte Mobilität wird genau betrachtet und bewertet.

    Darüber hinaus wird das Thema Mobilität aus diversen Blickwinkeln beleuchtet, denn auch die Bedürfnisse und Anforderungen der Stadtgesellschaft und ihrer Gäste sind sehr verschieden. Neben der Arbeit der Fachabteilungen werden auch die Bürger:innen sowie zahlreiche weitere Akteure aus Politik, Wirtschaft und Verbänden im Arbeitsprozess beteiligt. So gestalten wir gemeinsam die Mobilität der Zukunft in der Hansestadt Lüneburg. Die Erarbeitung des NUMP erfolgt in den nächsten zwei Jahren in einer engen Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro Planersocietät, welches die Stadtverwaltung sowohl fachlich als auch in Bezug auf die Gestaltung des Beteiligungsprozess gutachterlich berät und unterstützt.

    NUMP oder SUMP? Was ist das überhaupt?

    Auf europäischer Ebene lässt sich der NUMP in die sogenannten „Sustainable Urban Mobility Plans“ (SUMP) einordnen. 

    Die Anforderungen an einen SUMP werden durch EU-Projekte festgelegt und bei der Erarbeitung von der Europäischen Kommission unterstützt. 

    Unter einem SUMP wird ein strategischer Plan verstanden, der auf der bestehenden Planungspraxis aufbaut, dabei Integrations-, Beteiligungs- und Evaluierungsprinzipien berücksichtigt und in der Entwicklung einem standardisierten und bewährten Verfahren folgt. Er soll den Mobilitätsbedürfnissen der Menschen heute und in Zukunft genügen und zu einer höheren Lebensqualität führen. Dieser Ansatz wird von dem NUMP für die Hansestadt Lüneburg aufgegriffen.

    Inhalte

    Auf der Basis einer umfangreichen Bestandsanalyse werden zu Beginn der Erarbeitung des NUMP verschiedene Ziele festgelegt. Anschließend werden unter Berücksichtigung von Prognosen und Szenarien unterschiedliche Maßnahmen für alle Verkehrsträger und alle Bereiche der Mobilität diskutiert und daraus ein integriertes Handlungskonzept erstellt. 

    Im Rahmen des NUMP werden sowohl die einzelnen Verkehrsarten (Zufußgehen, Radfahren, ÖPNV, Kfz-Verkehr, Wirtschaftsverkehr) als auch Querschnittsthemen der Mobilität wie Verkehrssicherheit, Verkehrs- und Mobilitätsmanagement, Umweltauswirkungen und neue Mobilitätsformen (Elektromobilität, On-Demand-Verkehre) behandelt.

    Der NUMP bleibt dabei auf der strategischen Ebene, die vollständige Konkretisierung von Maßnahmen geschieht erst in einer späteren Planungsphase.

    Analysen und Maßnahmen

    Die Erstellung des NUMP setzt sich aus verschiedenen inhaltlichen Arbeitspaketen zusammen, über die im Folgenden ein Überblick gegeben wird.

    • Grundlagenanalyse: Für die Hansestadt Lüneburg wurden bereits mehrere Konzepte im Verkehrsbereich erstellt, bspw. die Radverkehrsstrategie 2025. In der Grundlagenanalyse werden diese bestehenden Konzepte sowie sämtliche aktuellen Planungen gesichtet und hinsichtlich ihrer Relevanz für den NUMP geprüft. So wird sichergestellt, dass der NUMP als zukünftiger Handlungsrahmen für die nachhaltige Mobilitätsentwicklung alle wesentlichen Aspekte aufgreift und keine Widersprüche entstehen.
    • Zustandsanalyse: In der Zustandsanalyse ergänzen Ortsbegehungen und Öffentlichkeitsbeteiligungen die Bestandsaufnahme und ermöglichen eine Bewertung des heutigen Verkehrsgeschehens in der Hansestadt Lüneburg. Daraus lassen sich Handlungserfordernisse für eine nachhaltige Mobilitätsentwicklung ableiten.
    • Maßnahmen und Szenarien: Basierend auf den identifizierten Handlungserfordernissen werden auf Lüneburg zugeschnittene Maßnahmen und Szenarien entwickelt. Im Hinblick auf die Ziele des NUMP erfolgt eine Bewertung der Wirkung dieser Maßnahmen und Szenarien.
    • Handlungskonzept: Es wird ein Szenario ausgewählt und die dazugehörigen Maßnahmen konkretisiert. Eine abschließende Umsetzungsstrategie wird darlegen, wann und mit welchen Mitteln die Maßnahmen umzusetzen sind.
    Info

    Foto: Hansestadt Lüneburg

    Analyse und Maßnahmensteckbriefe

    Mögliche Maßnahmen und Szenarien für Lüneburg

    Bis Januar 2024 wurden in den ersten zwei Projektphasen viele Eindrücke, Meinungen und Perspektiven aus der Bevölkerung gesammelt. Zudem fand sich der NUMP-Beirat zweimal zusammen und das Planungsbüro setzte sich intensiv mit den aktuellen Gegebenheiten und Herausforderungen vor Ort in Lüneburg auseinander.

    Über den Verlauf in den ersten zwei Phasen liegt ein Analysebericht vor (Stand: Januar 2024). Dieser markiert als Meilenstein den Abschluss der Grundlagen- und Zustandsanalyse. 

    Der Analysebericht enthält unter anderem

    • Informationen zum Projektablauf,
    • einen Überblick über die Ergebnisse des Planungsdialogs und der Öffentlichkeitsbeteiligungen,
    • die Analyseergebnisse zu den Rahmenbedingen der Mobilität in Lüneburg,
    • verkehrsträgerspezifische Stärken-Schwächen-Analysen
    • und eine Zusammenstellung von Herausforderungen und Handlungserfordernissen

    Im Spätsommer 2024 wurde mit der Entwicklung und Bewertung der Maßnahmenvorschläge zur zukünftigen Mobilitätsentwicklung in Lüneburg die dritte Phase des NUMP abgeschlossen. 

    Basierend auf den identifizierten Handlungserfordernissen, bestehenden Zielen und Projekten sowie den Vorschlägen aus den Beteiligungsformaten wurden insgesamt 30 Maßnahmensteckbriefe erarbeitet. Diese enthalten auf Lüneburg zugeschnittene Maßnahmen und Szenarien in sechs Handlungsfeldern:

    • Fußverkehr
    • Kommunikation
    • Motorisierter Verkehr
    • ÖPNV & Vernetzte Mobilität
    • Radverkehr
    • Straßenraumgestaltung

    Neben der Ausgangslage werden Umsetzungshinweise sowie der Beitrag der Maßnahmen zur Zielerreichung des NUMP beschrieben.

    Nach der Vorstellung der Maßnahmensteckbriefe durch das mit der Erstellung des NUMP beauftragte Planungsbüro Planersocietät im Mobilitätsausschuss hat der Rat der Hansestadt Lüneburg am 28. November 2024 über das weitere Vorgehen entschieden.

    So geht es weiter beim NUMP

    Die Hansestadt Lüneburg bedankt sich herzlich für das Engagement aller Bürger:innen, die bereits einen Beitrag zum NUMP geleistet haben. 

    Anfang 2025 wird das Projekt mit einer öffentlichen Abschlussveranstaltung beendet. Danach gilt es, die Handlungsempfehlungen des NUMP für die nächsten 10 bis 15 Jahre in der Mobilitätsentwicklung Lüneburgs zu berücksichtigen. 

    Konkrete Planungen für Einzelprojekte werden in den politischen Gremien beraten und müssen abschließend vom Rat beschlossen werden. In die Bewertung der Maßnahmen werden jeweils die relevanten Akteur:innen eingebunden.