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    Energie- und Klimaschutzprojekte

    der Lüneburger Schulen und Kitas

    Die Lüneburger Schulen und Kitas setzen sich aktiv für den Klimaschutz und das Energiesparen ein. Dabei werden sie fachkundig unterstützt, wie weiter unten auf dieser Seite beschrieben wird. 

    Bereits Anfang der 1990er Jahre begannen an einigen Schulen der Hansestadt Lüneburg aktive Bemühungen zur Senkung des Energieverbrauchs, zum Beispiel durch die Gründung von Energie-AGs und der Erfassung und Kontrolle der Energieverbräuche vor Ort durch die Schulen.

    Mitte der 1990er Jahre wurden dann durch Projekte wie „Dreh' ab“ Maßnahmen des Landes Niedersachsen zu energiesparendem Nutzungsverhalten mit Hilfe der Stadt an den Schulen eingeführt. In diesem Projekt erhielten die Schulen einen Teil der eingesparten Energiekosten als Prämie zurück. Nach einem guten anfänglichen Einstieg schlief dieses von der Stadt organisierte Projekt im Laufe der Jahre, zum Beispiel durch Personalwechsel, langsam ein. Mehrere Einrichtungen integrierten den Klimaschutz als Thema aber in Eigenregie in den Schulalltag, auch im Rahmen von teilweise preisgekrönten Projekten.

    Im Jahr 2015 konnte das städtisch angeleitete Energiesparprojekt durch eine Förderung des Bundesumweltministeriums neu aufgelegt werden. Neben allen städtischen Schulen (außer der Grundschule Hasenburger Berg) nehmen seitdem auch alle städtischen Kitas engagiert an dem Projekt teil. In den ersten drei geförderten Einführungsjahren des neu aufgelegten Klimaschutzprojektes wurden die Schulen fachkundig durch das Lüneburger Umweltbildungszentrum SCHUBZ betreut. 

    Das fifty-fifty-Konzept

    Nach dem Auslaufen der Förderung wurde das Projekt bundesweit ausgeschrieben und als neuer Partner das e&u energiebüro aus Bielefeld gewonnen, das von fiftyfifty-concept aus Hamburg unterstützt wird. Das Büro e&u besteht aus einem Team von Pädagog:innen sowie Bauingenieur:innen und hat mehr als 20 Jahre Erfahrung mit der Durchführung von Energiesparprojekten in Schulen und Kitas (https://www.eundu-online.de/). Das Beratungsbüro fiftyfifty-concept ist aus dem Team von Pädagog:innen hervorgegangen, das als einer der Vorreiter in Deutschland an Hamburger Bildungseinrichtungen das Energiespar-Programm fifty-fifty etabliert hat. In diesem Programm sparen die Schulen und Kitas Energie und werden dafür an den Energieeinsparungen beteiligt. Das ist auch in Lüneburg so. Doch nicht nur die Einrichtungen bekommen eine Beteiligung, sondern auch die Beratungsbüros. So trägt sich das Klimaschutzprojekt aus den Einsparungen selbst. Ein weiterer Teil der eingesparten Kosten verbleibt bei der Stadt.

    Betreuer:innen und Lehrkräfte als Energiebeauftragte

    Erreicht wird die Reduzierung des Energieverbrauches dadurch, dass engagierte Betreuer:innen und Lehrkräfte als Energiebeauftragte in der jeweiligen Einrichtung Energiesparmaßnahmen mit den Kindern, Kolleginnen und Kollegen umsetzten und den Klimaschutzgedanken weitertragen. So wird energiesparendes Nutzungsverhalten in den Alltag integriert, wie etwa: Stoßlüften statt Kipplüften, Ausschalten der Beleuchtung, wenn man den Raum verlässt und darauf achten, dass man nicht unnötig heizt. Diese einfachen Maßnahmen kann man natürlich auch zuhause umsetzen – so wirkt sich das Energiesparprojekt der Schulen und Kitas im besten Fall auch in vielen Lüneburger Haushalten positiv auf CO2-Emissionen und Energiekosten aus.

    Neben den Energiebeauftragten sind in den Schulen die Hausmeister und die (einzige) Hausmeisterin Stützen des Projekts. Sie tragen unter anderem regelmäßig die Energieverbräuche zur Kontrolle in eine Datenbank ein, die die Verbrauchsentwicklung anzeigt. 

    In den Kitas übernehmen diese Aufgabe die Energiebeauftragten, da es nur einen städtischen Hausmeister gibt, der alle Kitas betreut. Oftmals zeigt sich schon beim Eintragen der Daten, wenn mit dem Energieverbrauch etwas nicht stimmt und es kann sofort reagiert werden.

    Für die energiebeauftragten Betreuer:innen, Lehrkräfte, die Hausmeister:innen werden zudem regelmäßig Work-Shops und Schulungen durchgeführt.

    Klimaschutzaktionen mit Umweltpädagoginnen

    Doch nicht nur für die erwachsenen Projektteilnehmer gibt es spezielle Schulungen – auch für die Kita- und Grundschulkinder gibt es ein besonderes Angebot: Um den Bedürfnissen der kleinsten Klimaschützer:innen gerecht zu werden, hat die Stadt die Umweltpädagoginnen Susanne Jensen und Anja Schoene engagiert, die jährlich pro Einrichtung ein bis zwei kindgerechte Klimaschutzaktionen mit Kindergartengruppen und Grundschulklassen durchführen. Dabei wird zum Beispiel solarbetriebenes Spielzeug gebastelt, um erneuerbare Energie begreifbar zu machen oder aus Altpapier neues Papier selbst geschöpft, um zu vermitteln, was Recycling bedeutet.

    Die Energiefüchse

    der St.-Ursula-Schule

    Klimaschutz und Energiesparen sind für die St.-Ursula-Schule schon lange wichtige Themen. Die Einrichtung nimmt von Anfang an am Energiesparprojekt der Stadt teil.

    • Energiesparen und Klimaschutz sind in den Schulalltag integriert.
    • Getragen wird das Projekt von der ganzen Schule: Von den Schüler:innen über Schulleitung, Lehrkräfte, Referendar:innen bis zum Hausmeister.
    • Die jahrgangsübergreifende AG setzt sich jedes Jahr einen anderen Schwerpunkt – wie zum Beispiel: Ernährung, Wertstoffe, erneuerbaren Energien, Grundlagen des Klimawandels und Energiesparen.
    • Die Schwerpunkt-Aktionen werden unter Anleitung von Susanne Jensen von der Agentur für Umweltpädagogik und Medienarbeit blatt 21 durchgeführt.
    • Die AG hat Energiespartipps erarbeitet, die in der Schule als Anregung für alle aushängen.
    • Als ganz besonderes Projekt hat die Schule darüber hinaus einen eigenen Film gedreht, in dem anschaulich gezeigt wird, wie jede:r verantwortungsvoll mit Energie umgehen kann (siehe unten).
    Info

    Energiespartipps der Energiefüchse der St.-Ursula-Schule. Foto: privat

    Klimaschutzprojekt-Tage

    an der Grundschule Im Roten Felde

    Auch die Grundschule Im Roten Felde nimmt seit Beginn des Energiesparprojektes an dem Projekt teil, um den Energieverbrauch der Schule nachhaltig zu senken.

    Neben dem energiesparenden Nutzungsverhalten der Schüler:innen und Lehrkräfte sind die Begehungen durch e&u und die Pflege der Energieverbräuche in der Online-Datenbank durch den Hausmeister Kernstücke des Projekts.

    Seit Herbst 2016 führt die Schule zudem jährlich dreitägige Klimaschutz-Projekttage mit den 3. Klassen durch, angeleitet von der Umweltpädagogin Anja Schoene.

    Die Klassen rotieren an den Projekttagen täglich und erarbeiten sich handlungsorientiertes Wissen zu drei unterschiedlichen Klimaschutz-Themenschwerpunkten. Für das Jahr 2023 sind geplant: „Leben ohne Strom“, „Abfall und Upcycling“, „Klimaschutz und Ernährung“.

    Info

    An der Grundschule im Roten Felde lernen die Kinder unter anderem Neues zum Thema "Klimaschutz und Ernährung". Foto: privat