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    Grüne Oasen für die Innenstadt

    Sitzmöglichkeiten, Pflanzkübel und Wasserspiele laden zum Verweilen ein

    Die Innenstadt zwischen Marktplatz und Am Sande hat oft nur wenig Platz für Bäume und grüne Inseln. Der Grund ist die mittelalterliche Bausubstanz mit den entsprechenden schmalen Gassen und Straßenquerschnitten, die den Charme der alten Hansestadt ausmachen. Trotzdem wird, wo immer möglich, versucht, die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu verbessern. 

    Mit den „Grünen Oasen 2.0“ hat die Hansestadt Lüneburg angenehme und moderne Sitzmöglichkeiten im öffentlichen Raum geschaffen: Dafür wurden neues Stadtmobiliar und Pflanzkübel vor dem Luna-Brunnen, am Landgericht, in der Bäckerstraße, der Grapengießerstraße, der Schrangenstraße, am Lambertiplatz und im Rathausgarten aufgebaut.

    Die Möbel aus nordischem Kieferholz und in skandinavischem Design sind besonders hochwertig und langlebig. In den Kübeln wurde eine Mischung aus Wechselbepflanzung, Gräsern und Gehölzen gepflanzt. Zum Einsatz kommen zum Beispiel die Kupferfelsenbirne, der Schneeball-Ahorn, Kletter- und Rispenhortensien sowie Stauden wie der Storchenschnabel und die Zier-Süßkartoffel.

    Diese Sitzgelegenheiten sowie Wasserspiele sollen das Verweilen in der Innenstadt attraktiver und angenehmer machen. 

    In den Prozess der Umgestaltung wurden und werden die Anwohner:innen, Einzelhändler:innen und Bürger:innen der Stadt mit einbezogen, um einen breiten Konsens zu finden.

    Info

    Die Möbel auf dem Marktplatz werden gut angenommen.
    Foto: Hansestadt Lüneburg

    Gärten ohne Schotter

    Hansestadt empfiehlt naturnahe Vorgärten

    In den vergangenen Jahren sind immer mehr Vorgärten angelegt worden, die als „moderne“ Kies- und Schottergärten gestaltet werden. Die mit Stauden und Hecken versehenen Vorgärten werden immer weniger.

    Negative Folgen der Schottergärten

    Die kiesbedeckten Flächen sind ökologisch wertlos. Meist wird Vlies oder Folie darunter verwendet, wodurch das Bodenleben verarmt. Lebensraum für Pflanzen und Tiere geht dadurch verloren. Die Steinflächen heizen sich deutlich stärker auf als Beete. In Zeiten des Klimawandels ein unerwünschter und zu vermeidender Effekt.

    Hartnäckig hält sich auch die Meinung, dass der Pflegeaufwand solcher Kiesflächen besonders gering sei. Das Gegenteil ist der Fall: Jedes Jahr muss organisches Material wie Blätter, Blüten, Samen usw. von der Steinfläche entfernt werden. Ansonsten bildet sich mit der Zeit eine Humusschicht und erste Wildkräuter stellen sich ein. Das Entfernen des Laubs ist mühsam. Es muss per Hand oder mit einem Laubsauger geschehen, harken geht nicht.

    Empfehlungen für den naturnahen (Vor-)Garten

    Ganz ohne Arbeit geht es im Garten natürlich nie. Aber man kann einiges tun, um den Pflegeaufwand zu minimieren:

    • standortgerechte Stauden und Gehölze verwenden
    • heimische Pflanzen bevorzugen
    • eine möglichst geschlossene Pflanzendecke herstellen (ansonsten Rindenmulch verwenden)

    Auf diese Weise bleibt wenig Platz für unerwünschte Kräuter und der Boden trocknet nicht so schnell aus. Wasser kann gespart werden.

    Nahrungsangebot für Insekten 

    Schaffen Sie Abwechslung in Ihrem Garten. Die Verwendung unterschiedlicher Bäume, Sträucher und Stauden leisten einen Beitrag zum Artenschutz. Es entstehen Nistplätze und Nahrungsangebote für Vögel, Kleinsäuger und Insekten.

    Lassen Sie im Garten „wilde Ecken“ zu; es muss nicht immer alles aufgeräumt sein. Auch die Pflasterfugen können sich zu einem Lebensraum entwickeln. Bevorzugen Sie Wildformen bzw. ungefüllte Blüten. Viele gefüllte Blüten von Stauden und Gehölzen sind für Insekten nicht zugänglich oder durch die Zucht steril.

    Pflanzempfehlungen:

    • Gehölze: zum Beispiel Vogelbeere, Weißdorn, Hartriegel, Holunder, Hundsrose, Haselnuss
    • Stauden: zum Beispiel Bergminze, Lavendel, Färberkamille, Glockenblumen, Roter Sonnenhut, Ysop, Kugeldistel
    Info

    Lavendel und andere Stauden bieten Nahrung für Insekten. 
    Foto: Hansestadt Lüneburg

    Grünpatenschaft

    für mehr Blumen, Pflanzen und Bäume in der Stadt

    Die Hansestadt Lüneburg ist mit ihren vielfältigen Grünflächen und einer großen Anzahl von Straßenbäumen eine grüne Stadt. Diesen wichtigen Faktor hoher Lebensqualität zu erhalten, kostet viel Geld und Aufwand. 

    Leider kann trotz hohen Einsatzes an Geld und Personal  eine optimale Unterhaltung nicht ständig überall in gelichem Umfang geleistet werden. So können in trockenen Sommern Straßenbäume unter Trockenstress geraten, Sträucher vertrocknen und Blumen in Beeten und Pflanzgefäßen welken, da die Pflegetrupps nicht überall gleichzeitig sein können.

    Lüneburger:innen können Grünpatenschaft übernehmen

    Wer möchte, kann mit der Hansestadt eine Grünpatenschaft für einen oder mehrere Straßenbäume, eine Grünfläche oder einen Pflanzkübel vor dem Haus vereinbaren. In der Summe vieler engagierter Lüneburger:innen kann das ein bedeutender Beitrag zur Pflege des Stadtgrüns werden. 

    Das umfasst die Grünpatenschaft

    Eine Grünpatenschaft umfasst die Bereitschaft:

    • die betreute Grünanlage regelmäßig von Unkraut, Unrat und Papier zu säubern (in der Regel wöchentlich)
    • Blumenkübel und Bäume bei Bedarf zu wässern
    • dem Bereich Grünplanung Zerstörungen und Beschädigungen anzuzeigen
    • Mähen von Rasenflächen (auf eigene Gefahr)
    Nur nach Absprache möglich

    In der Patenschaft sind nicht enthalten, aber nach Absprache möglich:

    • Bepflanzen und Nachpflanzen der Beete und Blumenkübel
    • Pflanzung von Bäumen
    • Düngen der Rasen- und Pflanzflächen
    • Schnittmaßnahmen an Gehölzen sind den städtischen Gärtnern vorbehalten!
    Antrag
    pdf
    Antragsformular Grünpatenschaft
    (pdf / 0.33 MB)
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    Gießpatenschaften

    Gieß deinen Baum 

    Jährlich pflanzt die AGL (Abwasser, Grün & Lüneburger Service GmbH) im Stadtgebiet rund 200 Bäume. In den letzten Jahren macht die anhaltende Trockenheit den jungen Stadtbäumen immer wieder zu schaffen. Die Gärtnerinnen und Gärtner der AGL kommen mit dem Gießen vor allem im Sommer manchmal gar nicht hinterher. Damit die Jungbäume grün bleiben und nicht verdursten, sucht die AGL Gießpaten. 

    Wer die Patenschaft für einen Baum übernehmen möchte, schreibt am besten eine E-Mail an zentrale@agl.lueneburg.de oder meldet sich telefonisch unter der Telefonnummer 04131 85 69 0 (Mo-Do 7:30 bis 15:30 Uhr und Fr. 7:30 bis 12 Uhr). 

    Jede ehrenamtliche Gießpatin oder jeder Gießpate, gerne auch Firmen, Vereine oder Gruppen von Anwohnenden, erhält eine 10 Liter fassende Gießkanne sowie ein kleines Schild zur Kennzeichnung des betreuten Baumes vor Ort. So sind die Gärtnerinnen und Gärtner der AGL darüber informiert, dass sich hier eine Baumpatin oder ein Baumpate um die Bewässerung kümmert.

    Info

    AGL-Geschäftsführer Lars Strehse sowie die Ratsmitglieder Hiltrud Lotze und Ulrich Löb warben bereits 2020 für die Gießpatenschaften. 
    Foto: Hansestadt Lüneburg

    KluG

    Gebündelte Maßnahmen zum Klimaschutz durch den Klimafonds

    KluG – das steht für Klima und Grün in Lüneburg. Unter diesem Titel bündelt die Hansestadt künftig alle Maßnahmen zum Klimaschutz, die durch den 2020 ins Leben gerufenen Klimafonds finanziert werden. Im Fokus stehen dabei zum einen Entsiegelungen, sprich das Entfernen von Pflaster, Asphalt oder Beton sowie zum anderen Neupflanzungen von Blumen, Sträuchern und Bäumen. „Beides ist essenziell für die Biodiversität und das Stadtklima“, betont Uta Hesebeck, Leiterin des Fachbereichs Tiefbau und Grün.

    KluG folgt auf die Lünepaten

    Das Konzept KLuG löst die Aktion „Lünepaten – Pflanz deinen Baum“ ab, im Rahmen derer 2020 und 2021 Baumpflanzaktionen im gesamten Stadtgebiet durchgeführt worden waren. Bürger:innen konnten sich hier beteiligten, indem sie als „Lünepate“ Stadt- oder Waldbäume spendeten. 

    Da für größere Neupflanzungen derzeit nicht ausreichend Flächen zur Verfügung stehen, hat die Stadt die Aktion „Lünepaten“ vorerst eingestellt. Stattdessen will sie nun punktuell und je nach Bedarf und Möglichkeiten Entsieglungen und Pflanzungen von Blumen, Sträuchern und Bäumen im städtischen Raum und in Randgebieten umsetzen. „Da können wir flexibler agieren als bei den Lünepaten, bei denen es ausschließlich um Baumpflanzungen ging“, erklärt Hesebeck.

    Klimaschutz in Stadtzentrum, Randbereichen und Stadtforst

    Geplant sind in den nächsten Jahren Klimaschutzmaßnahmen in folgenden drei Bereichen: 

    • im urbanen Raum (Stadtzentrum), 
    • in den Randbereiche (ländlicher Raum) 
    • und im Stadtforst. 

    Im ländlichen Bereich, sprich auf Feldern oder an Feldwegen, will die Stadt strukturarme Flächen durch Blüh- und Gehölzstreifen aufwerten. In Lüneburgs Wäldern sind Aufforstungen und Umgestaltungen von bestehenden Wäldern in klimaresiliente Mischwälder geplant. Neuaufforstungen von landwirtschaftlichen Flächen, wie es sie im Rahmen der Aktion „Lünepaten“ gab, sind vorerst nicht vorgesehen.

    Verkehrsinselpflege

    Übernahme

    Im Rahmen eines Sponsorings können Verkehrsinseln im Stadtgebiet kostenlos an interessierte Firmen übergeben werden. Nach der Übernahme der Flächen können die Firmen die Verkehrsinseln nach eigenen Vorstellungen – jedoch in enger Absprache mit der Hansestadt Lüneburg – gestalten und damit für sich werben.

    Info

    Für eine Verkehrsinsel – wie hier am Pilgerpfad – können Firmen das Sponsoring übernehmen. 
    Foto: Hansestadt Lüneburg

    Rahmenbedingungen

    Die Mindestlaufzeit des hierfür abzuschließenden Sponsoringvertrages beträgt drei Jahre, eine Verlängerung kann jährlich erfolgen. Nach Ablauf oder der Kündigung des Vertrages erfolgt der eigenständige Rückbau der Werbeanlagen sowie die Herstellung eines von der Hansestadt Lüneburg geforderten Übernahmezustandes, der in einem förmlichen Übergabetermin festgestellt wird.

    Gestaltungsregeln
    • Die Bepflanzung soll naturnah sowie bienenfreundlich sein
    • Die Flächen sollen nicht versiegelt werden
    • Starre Hindernisse sind nicht gestattet
    • Die aufgestellte Werbung darf nicht höher als 1 Meter sein
    Antragsformular
    pdf
    Formblatt Verkehrsinselpflege
    (pdf / 0.22 MB)
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