Inhalte auf der Seite
Barrierefreiheit
  • Schrift verkleinernSchrift vergrößernAusgangsgröße
Inhalte auf der Seite
    Pressemitteilung vom 06.05.2024

    50 Jahre gelebte Gemeinschaft: Lüneburg erinnert mit Festakt an Gebietsreform von 1974

    HANSESTADT LÜNEBURG. – Vor 50 Jahren wurden die Ortschaften Ebensberg, Häcklingen, Ochtmissen, Oedeme und Rettmer Teil der Stadt Lüneburg. Aus diesem Anlass fand gestern (Sonntag, 5. Mai 2024) ein besonderer Festakt mit rund 130 Gästen im Fürstensaal des Lüneburger Rathauses statt. Neben Redebeiträgen von Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch und Musik vom Cello-Quartett der städtischen Musikschule sorgten Video-Einspieler, historische Fotos und der designierte Theater-Intendant Friedrich von Mansberg als Gastredner für unterhaltsame Momente.

    „Die Geschichte der Eingemeindung ist eine Geschichte des Miteinanders, der Vielfalt und des Vertrauens“, sagte Kalisch in ihrer Begrüßungsrede, „und es ist die Geschichte einer anfangs etwas mühsamen Beziehung.“

    Anfangs „mehr Vernunftehe als Liebesheirat“

    Das Land Niedersachsen hatte Anfang der 1970er Jahre die Landkreise und Gemeinden aufgefordert, eine Gebietsreform durchzuführen. Die Stadt Lüneburg verlor durch diesen Verwaltungsakt auf der einen Seite selbst ihre Kreisfreiheit. Auf der anderen Seite gewann sie mehr als 5.000 Neu-Bürger:innen aus Häcklingen, Ochtmissen, Oedeme, Rettmer und vom Ebensberg hinzu.

    In den Ortschaften hielt sich die Begeisterung über die Eingemeindung zunächst in Grenzen. Man fürchtete, aus dem öffentlichen Bewusstsein zu verschwinden und sah die lokale Identität in Gefahr. Dass es anfangs „mehr Vernunftehe als Liebesheirat“ war, untermauerte von Mansberg mit launigen Anekdoten und Fotos von damals. Dennoch habe sich eine beständige Partnerschaft entwickelt.

    Videobeiträge zu Ortsteilen, Ortschaften und Stadtgemeinschaft

    Die aktuellen Ortsbürgermeister:innen Christel John (Oedeme) und Jens-Peter Schultz (Ochtmissen) sowie die Ortsvorsteher:innen Wolfgang Güth (Häcklingen), Carmen Maria Bendorf (Rettmer) und Holger Nowak (Ebensberg) machten in einem Video deutlich, dass es den Ortsteilen gelungen ist, ihre Besonderheiten und die eigene Identität zu bewahren. Das Video ist auf dem städtischen YouTube-Kanal abrufbar.

    Dass es für junge Menschen ohnehin selbstverständlich ist, zu Lüneburg zu gehören – das zeigten Kinder aus den Ortschaften in einem weiteren Einspieler. „Ich höre da ganz viel Stadt-Stolz“, kommentierte Kalisch das Video. Zum Abschied betonte sie: „Lassen Sie uns stolz auf unsere Stadt sein. Und ebenso stolz auf jede Ortschaft, jeden Ortsteil. Lüneburg – das sind wir alle.“

    Info

    Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch (Mitte) mit Gastredner Friedrich von Mansberg (3. v. l.) sowie den Ortsbürgermeister:innen und Ortsvorsteher:innen (v. l.) Jens-Peter Schultz (Ochtmissen), Carmen Maria Bendorf (Rettmer), Wolfgang Güth (Häcklingen), Christel John (Oedeme) und Holger Nowak (Ebensberg) beim Festakt im Fürstensaal.
    Foto: Hansestadt Lüneburg