Artenschutzspürhund auf Fledermaussuche am Lüneburger Kalkberg
HANSESTADT LÜNEBURG. – Tief verborgen in den Karstspalten des Lüneburger Kalkbergs verbringen unzählige Fledermäuse ihren Winterschlaf. Doch gibt es dort möglicherweise ein bislang unentdecktes, größeres Höhlensystem?
Dieser spannenden Frage ging jetzt ein besonderes Team nach: Artenspürhund Vilda aus Schweden suchte gemeinsam mit Hundeführerin Katrin Wegener-Lundkvist nach neuen Abflugspalten der Fledermäuse – ein seltener Spezial-Einsatz als Ergänzung zu den allgemeinen Untersuchungsmethoden.
Der Lüneburger Kalkberg ist eines der bedeutendsten Winterquartiere für Fledermäuse im Raum Lüneburg. Bereits 2020 und 2021 belegten Kartierungen, dass sich hier weit mehr Tiere zurückziehen als bislang vermutet.
Ein Hinweis auf ein bisher unentdecktes Höhlensystem könnte der Wasserdampf sein, der an frostigen Tagen aus den Spalten steigt und sich als Raureif oder Eiszapfen niederschlägt, erklärt Biologe Florian Gloza-Rausch. Obwohl Hündin Vilda keinen neuen, verborgenen Ort aufspüren konnte, markierte sie mit freudigem Wedeln die bereits bekannten Fledermausquartiere – ein Beweis für die Wirksamkeit dieser Methode.
Projekt erforscht auch Flugrouten der Fledermäuse
Das Projekt am Lüneburger Kalkberg erforscht nicht nur die Gegebenheiten des Kalkbergs, sondern auch die Flugrouten der Fledermäuse mithilfe spezieller Messgeräte.
Maßgeblich gefördert wird es von der Deutschen Wildtierstiftung und der Deutschen Postcode Lotterie, während die Stadt das Vorhaben mit einem kleinen finanziellen Zuschuss und personeller Unterstützung begleitet.

Artenspürhund Vilda sucht mit Hundeführerin Katrin Wegener-Lundkvist am Lüneburger Kalkberg nach Fledermaushöhlen.
Foto: Hansestadt Lüneburg
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