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    Pressemitteilung vom 06.03.2025

    Deutsches Salzmuseum: Stadtverwaltung stellt Optionen zur Sicherung der Zukunft des Industriedenkmals vor

    HANSESTADT LÜNEBURG. – Gut 15 Millionen Euro soll das Projekt „Deutsches Salzmuseum – Sanierung und Entwicklung des Industriedenkmals“ voraussichtlich kosten. Da aktuell noch nicht alle beantragten Fördermittel bewilligt sind, hat die Stadtverwaltung den Mitgliedern des Kulturausschusses und des Bauausschusses am vergangenen Dienstag eine Alternative vorgestellt, wie die Zukunft des Salzmuseums gesichert werden kann.

    Aktuelle Planung umfasst zwei Bauabschnitte

    Der erste Bauabschnitt mit einem Volumen von 5,1 Millionen Euro umfasst die Sanierung und Modernisierung des Siedehauses als Kernstück des Deutschen Salzmuseums und eine Neukonzeptionierung der Ausstellung. 

    Hierfür sind bereits 2020 Fördermittel in Höhe von 4,5 Millionen Euro über das Programm Nationale Projekte des Städtebaus (NPS) bewilligt worden. „Dem Fördergeber ist bekannt, dass wir noch auf weitere Mittel warten. Eine Verlängerung des Förderzeitraums bis Mitte 2026 ist uns in Aussicht gestellt worden“, erläuterte Maja Lucht, Fachbereichsleitung Gebäudewirtschaft bei der Hansestadt Lüneburg, in der Sitzung.

    Der zweite Bauabschnitt umfasst in der ursprünglichen Planung den Erweiterungsbau sowie die Sanierung der Nebengebäude wie Eselstall, Solebehälter, Solebrunnen und u. a. die Herstellung der Barrierefreiheit in den Außenanlagen. Kosten: zehn Millionen Euro. 

    Bereits 2023 hat die Stadtverwaltung dafür über das Förderprogramm „KulturInvest 2023“ Gelder bei der Bundesbeauftragen für Kultur und Medien (BKM) beantragt. Mittel in Höhe von fünf Millionen Euro wurden der Hansestadt in Aussicht gestellt. Ein entsprechender Zuwendungsbescheid steht aber noch aus.

    Falls keine Fördermittel fließen: Stadt stellt alternative Sanierungsmöglichkeiten vor

    „Mit der Finanzierungsunsicherheit ist es als Kommune schwierig zu entscheiden, wie es weitergeht. Wir hoffen auf ein zügiges Vorankommen des sogenannten Zuwendungsbauverfahrens“, erklärte Maja Lucht. 

    Die wichtigste Frage: Wie geht es weiter, wenn die in Aussicht gestellten fünf Millionen Euro nun doch nicht bewilligt werden?

    Maja Lucht skizzierte zwei Optionen. Eine Möglichkeit: Die ursprüngliche Planung wird dennoch weiterverfolgt. „Sollten die BKM-Mittel nicht fließen, müsste der Umfang der Sanierung deutlich reduziert werden“, machte die Leiterin der Gebäudewirtschaft deutlich. 

    „Eine Alternative wäre, das Siedehaus im Bestand zu sanieren und aus stadteigenen Mitteln einen neuen Eingangsbereich zu schaffen“, sagte Maja Lucht, nannte aber auch die Kehrseite: „Es blieben beispielsweise keine Mittel mehr für die Sanierung der Solebehälter übrig, das Außengelände würde in deutlich geringerem Umfang aufgewertet und der Eselstall nur mit einer Minimallösung für die Büronutzung hergerichtet.“ 

    Bei dieser Variante beträgt der Eigenanteil der Hansestadt wie in der ursprünglichen Planung 5,6 Millionen Euro, das Ergebnis ist allerdings eine kleinere Lösung mit einem reduzierten Standard.

    Die Verwaltung bat die Mitglieder von Kultur- und Bauausschuss um ein Stimmungsbild, welcher Weg favorisiert wird. Eine Empfehlung gaben sie in der Sitzung am Dienstag noch nicht ab. Die Verwaltung wird Kosten, Vorteile und Risiken der Optionen aufbereiten. Die Fraktionen werden sich dazu beraten, bevor sie einen Beschluss fassen.

    „Das Salzmuseum der Zukunft“: Interessierte können sich einbringen

    Aktuell sorgt die Verwaltung mit kleineren Maßnahmen für die Instandhaltung des Siedehauses, damit das Museum nicht außer Betrieb genommen werden muss. Gleichzeitig arbeitet das Museumsteam weiter an der Konzeption: Mit der Sonderausstellung „Das Salzmuseum der Zukunft. Mitmachen – Mitdenken – Mitreden“ sind ab Mitte Mai alle Interessierten eingeladen, mit dem Museumsteam gemeinsam die Zukunft in den Blick zu nehmen. 

    Weitere Informationen zur Ausstellung und wie man daran teilhaben kann gibt es auf der Internetseite des Deutschen Salzmuseums.

    Info

    Foto: Hansestadt Lüneburg