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    Pressemitteilung vom 16.01.2024

    Galerie für ehemalige Verwaltungschefs: Hansestadt erarbeitet Regelung

    HANSESTADT LÜNEBURG. – Wer die Geschicke der Hansestadt Lüneburg gelenkt hat, bekommt nach seinem Ausscheiden einen festen Platz im Rathaus - in Form eines Portraits. Derzeit sind an zwei verschiedenen Orten im Rathaus Bilder der ehemaligen Verwaltungschefs und ehrenamtlichen Oberbürgermeister zu sehen. Auch Lüneburgs Alt-Oberbürgermeister Ulrich Mädge soll hier seinen Platz finden. Bislang gibt es keine grundsätzlichen Vorgaben für die „Ahnengalerie“. Eine Lücke, die jetzt geschlossen werden soll. In seiner nächsten Sitzung berät der Verwaltungsausschuss über Einzelheiten. 

    Auf Social Media hat ein Journalist derweil kritisiert, dass sich der Verwaltungsausschuss nicht-öffentlich mit dem Thema beschäftigt und die Angelegenheit zugleich öffentlich gemacht. Doch es gibt gute Gründe für die rechtlich vorgegebene Nicht-Öffentlichkeit des Verwaltungsausschusses.

    In diesem Fall kommt hinzu, dass die persönlichen Wünsche des Oberbürgermeisters a. D. zur Sprache kommen werden, die von der bisherigen Praxis abweichen. Darüber sollte im Sinne aller Beteiligten nicht-öffentlich diskutiert werden.

    Dass in einem sozialen Netzwerk das Thema nun in die Öffentlichkeit gezogen wurde, bedauert Lüneburgs Verwaltungschefin und stellt zugleich klar: „Ich habe die allerhöchste Wertschätzung für die Verdienste und das Wirken meines Amtsvorgängers in seiner langjährigen Amtszeit.“ Anderslautende Unterstellungen verbittet sich Kalisch. Es geht der Verwaltung allein darum, für die Zukunft verlässliche Regeln und Vorgaben für die Ahnengalerie zu machen – zu Gestaltung, Größe, Ort und Art der Bildnisse sowie zu den durch die Hansestadt zu tragenden Kosten.

    „Diese grundsätzlichen Fragen sind offen, deshalb ist der Verwaltungsausschuss zu befassen“, verdeutlicht Kalisch. Dass die Verwaltungschefin die Politik ins Boot geholt hat, hat noch weitere Gründe: Unabhängig von einer möglichen Überschreitung der entsprechenden Wertgrenze geht es vor allem um die politische Bedeutung. Aufgrund der Relevanz des Themas auch mit Blick auf die Außendarstellung städtischer Würdenträger:innen gilt es hier, Maß und Mitte zu finden und eine breite politische Einigkeit herzustellen.

    Und nicht zuletzt ist die Oberbürgermeisterin bei dem Thema insofern befangen, als dass sie selbst eines Tages Teil der Galerie sein wird und so von den Entscheidungen betroffen ist. „Hier gilt das Mitwirkungsverbot. Ich werde daher im Verwaltungsausschuss selbstverständlich nicht mitstimmen“, so Kalisch.

    Info

    Die Bildergalerie der früheren Verwaltungschefs im 1. Obergeschoss des Lüneburger Rathauses.
    Foto: Hansestadt Lüneburg