HANSESTADT LÜNEBURG. – Diese Baumaßnahme hat es in sich: Fünf Meter tief liegt der Regenwasserkanal, der abgängig ist und dringend ersetzt werden muss. 

Über dem Kanal liegt nicht nur Erde, sondern dort verlaufen diverse Versorgungsleitungen: Strom, Wasser, Gas und Telekommunikation. „Diese müssen Stück für Stück freigelegt, gesichert und zum Teil verlegt werden“, skizziert Rafael Künstler, Leiter des Bereichs Kanalisation & Gewässer bei der AGL. „Das ist eigentlich kein Kanalbau, das ist eher Archäologie.“ 

Die nächste Herausforderung betrifft die Sicherung der Arbeitsstelle sowie der umliegenden Gebäude. Um hier den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten, wird die Baugrube durch eine Trägerbohlenwand aus Stahlträgern und Holzbohlen gesichert. Parallel finden Vermessungen durch ein beauftragtes Ingenieurbüro statt, um mögliche Bewegungen an den umliegenden Gebäuden zu dokumentieren. 

Rund 25 Meter Kanal müssen ausgetauscht werden

Ein insgesamt umfangreiches Unterfangen, um ein rund 25 Meter langes Stück des alten Kanals komplett austauschen zu können. „Diesen Bereich hat uns die TV-Inspektion als schafhaft identifiziert“, erläutert Künstler. Der defekte Kanal stammt nach Schätzungen der AGL aus den 1950er Jahren. 

Die Kosten für die Maßnahme belaufen sich geschätzt auf rund 450.000 Euro, circa ein Drittel der Kosten dient der präventiven Sicherung der Baugrube zum Schutz der Umgebung.

Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende September

Startschuss für die Baustelle war am 24. Juni. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende September, bestenfalls können sie etwas früher abgeschlossen werden. „Es gibt hier allerdings viele Unbekannte bei so einer Großbaustelle“, betont Künstler. Bisher laufen die Arbeiten planmäßig und ohne größere Überraschungen.

In der Zeit der Baumaßnahme ist der gesamte Kreuzungsbereich für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Radfahrende und Personen, die zu Fuß unterwegs sind, können die Kreuzung passieren.

Informationen zum ÖPNV

Der Busverkehr wird mit Ausnahme der Linie 5008 über die Lindenstraße umgeleitet.

Die Linie 5014 wird umgeleitet und verkehrt Richtung Innenstadt über die Haltestelle „Wallstraße“ in der Wallstraße und die Ersatzhaltestelle „Clamart-Park“ in der Rote Straße. Buslinie 5008 mit Haltestellen Bürgeramt, Rathaus und Neue Sülze:

Auf der Route der Linie 5008 entfallen die Haltestellen „Lambertiplatz“, „Wallstraße“ und „Am Sande“ und es kann umleitungsbedingt zu Verzögerungen im Fahrtverlauf kommen. Alle sonstigen Haltestellen werden weiterhin angefahren. Zusätzlich fährt Linie 5008 die Ersatzhaltestelle „Stadttheater“ in der Lindenstraße an.

Zwischen dem ZOB/Bahnhof und Platz am Sande richtet die Hansestadt einen Shuttle-Service ein. Dieser pendelt etwa im 10-Minuten-Takt zwischen Bahnhofsvorplatz (beim Taxistand) und dem Wartehäuschen D Am Sande. Die Beförderung von Rollstuhlfahrenden und die Mitnahme von Rollatoren, Gepäck und Kinderwagen sind gewährleistet. Montags bis samstags verkehrt der Shuttle zwischen 9 und 18 Uhr und sonntags von 10 bis 16 Uhr. Bei Bedarf wird die Stadt die Fahrzeugkapazitäten sowie die Fahrzeiten ausweiten.

Zu den Umleitungen und den genauen Routenführungen informiert die KVG auf ihrer Website. Für betriebliche Nachfragen ist die KVG unter der Telefonnummer (04141) 525225 zu erreichen. Für weitere Fragen zur ÖPNV-Umleitung ist der Bereich Mobilität der Stadt unter (04131) 309-3599 erreichbar.

Weitere Informationen zum ÖPNV und zur Erreichbarkeit der Innenstadt ab dem 24. Juni sind in unserem FAQ zu finden.