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    Pressemitteilung vom 03.03.2025

    Grün statt Grau: Stadt geht verstärkt gegen Schottergärten vor

    HANSESTADT LÜNEBURG. – Graue Steine anstelle von Gras und Blumen: In vielen Lüneburger Gärten sind Steine das zentrale Gestaltungselement. Eine problematische Entwicklung mit Blick auf ökologische Vielfalt, Stadtklima und Versickerung. 

    Doch die sogenannten Schottergärten sind nicht nur ökologisch und klimatisch eine Katastrophe, sie verstoßen auch gegen Baurecht. Denn die Niedersächsische Bauordnung schreibt vor, dass alle nicht überbauten Flächen auf einem Grundstück als Grünflächen anzulegen sind – davon ausgenommen sind nur Zuwegungen sowie Flächen zum Parken oder für ein Gartenhaus. 

    Städtische Bauaufsicht will Kontrollen erhöhen 

    In den vergangenen Jahren hat die Hansestadt bei dem Thema vor allem auf Aufklärung und Freiwilligkeit gesetzt, um Gartenbesitzer:innen zur Umgestaltung zu bewegen – mit mäßigem Erfolg. Jetzt will die städtische Bauaufsicht die Kontrollen erhöhen und konsequent gegen Schottergärten vorgehen. 

    Das heißt konkret: Wenn Straßenbegeher:innen oder Baukontrolleur:innen Schottergärten feststellen oder der Bauaufsicht diese gemeldet bekommen, erhalten die Eigentümer:innen ein entsprechendes Anschreiben sowie einen Info-Flyer mit Tipps zur Umgestaltung des Gartens, den man sich hier herunterladen kann.

    Den Eigentümer:innen bleibt dann ein halbes Jahr Zeit, um den Schottergärten umzuwandeln. Nach Ablauf der Frist kontrolliert die Hansestadt, ob die Steingärten entfernt wurden. Ist dies nicht der Fall, drohen bauordnungsrechtliche Maßnahmen. D.h., die betroffenen Bürger:innen werden nach Anhörung zum Rückbau der Schottergärten aufgefordert. Dies kann notfalls mit Zwangsgeldern durchgesetzt werden.

    Info-Flyer mit konkreten Gestaltungstipps 

    „Es gibt viele Möglichkeiten, einen Garten naturnah und möglichst pflegeleicht zu gestalten, in unserem Info-Flyer geben wir dazu konkrete Tipps“, erklärt Stadtbaurätin Heike Gundermann. Die Stadt selbst gehe mit gutem Beispiel voran und wandele seit einigen Jahren immer mehr versiegelte bzw. geschotterte Flächen in umweltfreundlichere Flächen um. 

    „Grünflächen wirken Hitze entgegen, ermöglichen Versickerung, bieten Nahrung und Schutz für Insekten und Vögel. Sie verbessern insgesamt die Wohn- und Lebensqualität“, fasst Gundermann zusammen.  

    Info

    Amelie Grunenberg, Klimaanpassungsmanagerin bei der Hansestadt Lüneburg, hat den Flyer mit Informationen und praktischen Tipps zur Umgestaltung entworfen.