Hortneubau ausgezeichnet: Lüneburg gewinnt beim Bundeswettbewerb „Klimaaktive Kommune 2024“
HANSESTADT LÜNEBURG. – Lüneburg gehört zu den Gewinnern beim Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2024“: Das Deutsche Institut für Urbanistik hat den städtischen Neubau des Hortgebäudes an der Anne-Frank-Grundschule in Kaltenmoor ausgezeichnet. Bundesweit ist das Hortgebäude der erste kommunale Neubau, der komplett in Holz-Strohbauweise entstanden ist. „Diese Auszeichnung bestärkt uns darin, unseren Weg Richtung Klimaneutralität weiterzugehen“, freut sich Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch.
Nachhaltige Baustoffe sorgen für geringen CO2-Fußabdruck
Mit Lehm, Stroh und Holz wurden Materialien eingesetzt, die einen geringen CO2-Fußabdruck aufweisen. Den Strom für das Gebäude liefert eine Photovoltaikanlage, die auf dem begrünten Dach installiert wurde.
Weitere Effizienzfaktoren sind energiesparende LED-Leuchten sowie die Mehrfachnutzung des Gebäudes: Am Vormittag nutzt die Schule die Räume als Ergänzung zu den Klassenräumen. Im Anschluss stehen die Räume für die Nachmittagsbetreuung der Kinder zur Verfügung. Eine Fahrradwerkstatt und ein Werkraum runden das Konzept ab.
„Im Vergleich zu einer konventionellen Massivbauweise sparen wir hier über einen Lebenszyklus von 50 Jahren rund 190 Tonnen CO2-Äquivalente ein“, betont Maja Lucht, Fachbereichsleitung Gebäudewirtschaft.
Sie weist zugleich auf weitere positive Effekte der nachhaltigen Baustoffe hin: Lehm habe gute Brandschutzeigenschaften und wirke sich positiv auf das Gebäudeklima aus. Stroh sei ein effektiver Dämmstoff und der Holzrahmenbau ermögliche einen zügigen Bauablauf.
Lüneburg ist Mitglied der niedersächsischen Modellregion „Cradle-to-Cradle“. Diese steht für einen Ansatz, bei dem ökologische Materialien beim Bauen zum Einsatz kommen und in einem Kreislauf aus vielfältigen Nutzungsformen bleiben. Insgesamt 27 Firmen verschiedener Gewerke waren am Hortneubau beteiligt, darunter auch eine auf Strohbau spezialisierte Firma.
Preisgeld kommt dem Stadtteilhaus ELMplus zugute
Die Preisverleihung fand am Dienstag, 12. November, während der Kommunalen Klimakonferenz 2024 in Berlin statt. Für die Stadt nahm Maja Lucht die Auszeichnung entgegen, die mit 40.000 Euro Preisgeld dotiert ist, das wieder in Klimaschutzprojekte zu investieren ist. Claudia Kalisch kündigt an, wofür Lüneburg das Geld nutzen wird: „Unser Stadtteilhaus ELMplus wird mit einem Gründach und einer Solaranlage ausgestattet.“
Auszeichnung in Berlin: Maja Lucht (in rot), Fachbereichsleiterin der städtischen Gebäudewirtschaft, nahm den Preis für die Hansestadt Lüneburg entgegen.
Foto: Peter Himsel/Difu
Ausgezeichnet wurde der nachhaltige Hortneubau an der Anne-Frank-Grundschule in Kaltenmoor, der zahlreichen Kindern Platz bietet.
Foto: Sympathiefilm/Difu
Fotos: Sympathiefilm/Difu
Zum Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“
Der Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“ wird seit 2009 im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative ausgelobt. In diesem Jahr wurden insgesamt 83 Beiträge in drei unterschiedlichen Kategorien eingereicht.
Die Stadt Lüneburg hat sich mit dem Projekt „Mit Holz, Stroh und Lehm zum nachhaltigen Grundschul-Hort“ in der Kategorie Mittel- und Kleinstädte beworben. In dieser Kategorie gab es 25 Bewerbungen, aus denen zwei Gewinnerprojekte ausgewählt wurden.
Weitere Informationen zum Wettbewerb unter: https://www.klimaschutz.de/wettbewerb2024
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