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    Pressemitteilung vom 03.11.2023

    Krankenhausreform: Oberbürgermeisterin Kalisch fordert mehr Unterstützung von Bund und Land und spricht sich für eine Neurochirurgie in Lüneburg aus

    HANSESTADT LÜNEBURG. – Was bedeutet die vom Bund geplante Krankenhausreform für die Gesundheitsversorgung? Kann die Reform schnell genug greifen, um die wirtschaftliche Schieflage im Gesundheitswesen rechtzeitig aufzufangen? Zu diesen und anderen Fragen haben vergangenes Wochenende Fachleute aus dem Gesundheitswesen mit Politiker:innen aus Niedersachsen und der Region Lüneburg diskutiert. Bei der Fachtagung „Versorgungsregionen im Dialog – Die Krankenhausreform in der Region Lüneburg“ auf Einladung des Gesundheitsministeriums in Bad Bevensen machte sich Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch für den Krankenhausstandort Lüneburg stark. 

    Dabei forderte sie insbesondere vom Bund mehr Planungssicherheit für die kommunalen und privaten Häuser. „95 Prozent der Kliniken in Niedersachsen stecken in den roten Zahlen. Dies droht auch in Lüneburg, wenn die Reform des Bundes nicht schnell genug greift“, machte Kalisch in ihrer Rede deutlich.

    Deshalb sprach sich die Oberbürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende der Gesundheitsholding Lüneburg für das sogenannte Vorschaltgesetz zur geplanten Krankenhausreform des Bundes aus. Dieses sieht vor, dass der Bund bereits vor der Reform Mittel zur Verfügung stellt, um insbesondere die steigenden Betriebskosten der Krankenhäuser aufzufangen. „Wir brauchen diese finanzielle Unterstützung, damit möglichst viele Häuser die kommende Zeit bis zum Greifen der Krankenhausreform des Bundes überstehen“, betonte Kalisch. Sie dankte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi für ihren Einsatz in Sachen Vorschaltgesetz.

    Zugleich forderte sie das Land auf, einen Plan B zu erarbeiten. „Was machen wir, wenn das Vorschaltgesetz des Bundes nicht kommt? Welche Kliniken sollen dann noch reformiert werden? Wird das Land die Häuser bis dahin stützen?“ fragte Kalisch.

    Das Städtische Klinikum und die Psychiatrische Klinik in Lüneburg haben zusammen gut 1.000 stationäre Betten. Beide Kliniken verfügen über viele Fachabteilungen mit differenzierten Leistungsspektren. „Unsere kommunalen Kliniken sind Ankerpunkte für die künftige Versorgung in der gesamten Region“, so Kalisch. Und sie ergänzt: „Uns fehlt nur noch eine Neurochirurgie". Diese solle für die geplante Versorgungsregion dem Städtischen Klinikum Lüneburg als Ankerpunkt zugeteilt werden.