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    Pressemitteilung vom 28.05.2024

    Mit der Kraft der Sonne zur klimaneutralen Stadt – Lüneburg schafft Grundlage für Freiflächen-Photovoltaik

    HANSESTADT LÜNEBURG. – Die Sonnenkraft wird Lüneburgs wichtigste Energiequelle – denn der Ausbau von Photovoltaik ist für die Hansestadt entscheidend auf dem Weg zur angestrebten Klimaneutralität. Andere regenerative Energiequellen, wie zum Beispiel Wasser und Wind, sind auf dem Stadtgebiet schwer nutzbar. 

    Entsprechend ehrgeizig sind die Ziele, die Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch und ihre Verwaltung beim Solar-Ausbau verfolgen – auf den Dächern und auf Freiflächen. „Bis Ende 2032 wollen wir für bis zu einem Prozent der Stadtfläche die Möglichkeit für Freiflächen-PV-Anlagen schaffen“, erklärte Kalisch in einer gemeinsamen Sitzung von Umwelt-, Bauausschuss und Ortsräten. 

    Ein Prozent – das entspricht doppelt so viel, wie der Gesetzgeber im Niedersächsischen Klimagesetzt vorgibt. „Durch diesen Puffer stellen wir sicher, dass wir in Lüneburg das 0,5-Prozent-Ziel des Landes erreichen oder sogar übertreffen“, erläuterte Kalisch. 

    Neben den Solarparks auf Freiflächen werde die Verwaltung auch versiegelte Brachflächen im Stadtgebiet ins Visier nehmen. „Wir werden unter anderem prüfen, ob der Parkplatz an den Sülzwiesen für PV genutzt werden kann.“

    Die Ergebniskarte des Standortkonzepts zeigt, welche Freiflächen in Lüneburg für Solarparks geeignet sind. 

    Info

    Die Ergebniskarte des Standortkonzepts.
    Karte: Hansestadt Lüneburg

    Standortkonzept für Freiflächen in Lüneburg

    Welche Freiflächen in der Hansestadt wie gut für Solarparks geeignet sind, hat die Hansestadt jetzt ermittelt. Lüneburgs Stadtplaner haben dafür gemeinsam mit Grünplanern und Klimafachleuten einen umfangreichen Kriterienkatalog entwickelt und potenzielle Flächen mit anderen stadtplanerischen Entwicklungen im Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) abgeglichen. 

    Berücksichtigt wurden dabei neben Natur- und Landschaftsschutz auch die vorhandenen Kaltluftschneisen, die nicht überplant werden dürfen. Eine wichtige Rolle spielte außerdem der Wert der Fläche für die landwirtschaftliche Nutzung, das heißt: Je schlechter eine Fläche für die Landwirtschaft geeignet ist, desto besser wurde sie für Photovoltaik bewertet. Extremstandorte, die etwa besonders mager, trocken oder nass sind und somit Besonderheiten bei Natur- und Artenschutz mit sich bringen können, werden noch einmal gesondert berücksichtigt.

    Standortkonzept für PV-Freiflächenanlagen im Stadtgebiet der Hansestadt Lüneburg

    Mehr als 160 Hektar auf Stadtgebiet sind für Solarparks geeignet

    Die Ergebnisse der umfangreichen Flächenanalyse stellte Stadtbaurätin Heike Gundermann den Gremien in der gemeinsamen Sitzung vor. Das erfreuliche Resultat: „Mehr als 160 Hektar auf Lüneburgs Stadtgebiet sind sehr gut oder gut für Solarparks geeignet“, fasste Gundermann zusammen. Bis zu 70 Hektar davon – entspricht einem Prozent der Stadtfläche – könnten entwickelt werden. 

    Die Stadtbaurätin betonte aber auch: „Das ist nur eine Vorauswahl und der Start des Verfahrens. Die Stadt schafft mit dem Standortkonzept die Grundlage für eine planungsrechtliche Entwicklung von Freiflächen-PV. Ob diese umgesetzt werden, hängt von der konkreten Bauleitplanung sowie insbesondere davon ab, ob die Eigentümer:innen der Flächen dort PV umsetzen möchten.“

    Der Rat stimmte in seiner Sitzung am 30. Mai 2024 dem Standortkonzept mehrheitlich zu. Die Stadt wird zeitnah Kontakt zu den Eigentümer:innen aufnehmen, um über Möglichkeiten der Umsetzung zu informieren.

    Info

    Auf dieser Fläche nördlich des Sportparks Kreideberg sollen bald PV-Anlagen entstehen...

    Info

    ... ebenso wie östlich der Autobahnabfahrt Lüneburg-Nord.

    Solarparks auf städtischen Flächen

    Auf den Weg gemacht hat sich die Verwaltung bereits bei zwei größeren Flächen im städtischen Eigentum. Diese liegen nordöstlich der Autobahnabfahrt Lüneburg Nord sowie nördlich des Sportparks Kreideberg und sind laut Standortkonzept sehr gut für Solarparks geeignet. „Hier wollen wir so schnell wie möglich in die Umsetzung kommen“, betont Oberbürgermeisterin Kalisch. 

    Um zu prüfen, welche bauliche Umsetzung und vor allem welche Betreibermodelle hier am besten geeignet sind, hat die Hansestadt ein Konzept in Auftrag gegeben, das die verschiedenen Umsetzungsvarianten vergleichen wird. Fester Bestandteil ist hier auch eine Darstellung der Möglichkeiten zur finanziellen Beteiligung von Lüneburger:innen. 

    Das Konzept soll bis zum Ende der Sommerpause vorliegen und anschließend von der Politik beraten werden.