HANSESTADT LÜNEBURG. – Sein Hobby ist die traditionelle Korb-Imkerei, sein neuer Vollzeitjob das Quartiersmanagement in Kaltenmoor – und eines kann er bei beiden Tätigkeiten beobachten: „Jede und jeder einzelne ist wichtig zum Gelingen des Ganzen“, sagt Sven Dunker. Der 55-Jährige ist seit Jahresbeginn Ansprechpartner für die Bewohner:innen des Stadtteils und Schnittstelle zur Stadtverwaltung. Angetreten ist er, um Dialog und gute Nachbarschaft zu fördern. Damit das gelingt, geht der gebürtige Hamburger auch schon mal ungewöhnlichere Wege.

„Eine meiner ersten Anschaffungen wird eine Bierzeltgarnitur sein. Sobald das Wetter es zulässt, will ich mit Thermoskanne und Sonnenschirm raus zu den Leuten und mit ihnen auf der mobilen Bank quatschen – notfalls auch auf Platt“, kündigt er lachend an. 

Wenn Dunker, der auch in der Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte Niedersachsen e.V. aktiv ist, nicht gerade draußen die ersten Kontakte knüpft, ist er im Bürgertreff Kaltenmoor zu finden. Sein Büro liegt in einem Container in der Nähe des St.-Stephanus-Platzes: Kisten in der Ecke, auf dem Schreibtisch Papierstapel und vor dem Fenster das trübe Grau eines regnerischen Januarmorgens – „Luft nach oben gibt es, um den Leuten das Verweilen hier schmackhafter zu machen“, sagt der Eyendorfer augenzwinkernd.

Auch sein Vorgänger Uwe Nehring saß bereits in diesem Raum. Nach 14 Dienstjahren ist der einstige Quartiersmanager Ende 2022 in den Ruhestand gegangen. Was der Neue übernehmen wird, was er anders machen will? Sven Dunker zuckt mit den Achseln. „Ich muss mich jetzt erst einmal einrichten und mir einen Plan verschaffen, was meine Hausaufgaben sind. Mein Kollege hat nach so langer Zeit natürlich Spuren hinterlassen.“ Einige Hausaufgaben gibt es schon jetzt: Die Planung des Sommerfestes steht an, außerdem diverse Telefonate und Gespräche mit Institutionen. 

Vernetzen und Lösungen gemeinsam mit den Menschen vor Ort erarbeiten – das zählt zu den Aufgaben eines Quartiermanagers. Sven Dunker dürfte sich im Thema bestens auskennen. Er hat bereits im Winsener Albert-Schweitzer-Viertel das Quartiersmanagement übernommen, engagiert sich seit mehr als 30 Jahren in der Gemeinwesenarbeit und lehrt aktuell an der Lüneburger Berufsakademie unter anderem im Bereich Sozialraumorientierung. 

Als Quartiersmanager in Lüneburg ist er offiziell über die Diakonie für das Sanierungsgebiet Kaltenmoor angestellt, die Zusammenarbeit erfolgt in engster Abstimmung mit der Hansestadt Lüneburg. 

Erreichbar ist Sven Dunker über Handy 0160 880 49 46. Wer ihn persönlich kennenlernen will, findet ihn montags bis freitags von 9.30 Uhr bis 16 Uhr, dienstags bis 18 Uhr im Bürgertreff, Graf-Schenk-von-Stauffenberg-Straße 1.