Inhalte auf der Seite
Barrierefreiheit
  • Schrift verkleinernSchrift vergrößernAusgangsgröße
Inhalte auf der Seite
    Pressemitteilung vom 05.03.2025

    Absicherung der Rathausfassade am Markt: Stadt sperrt kurzfristig den Bereich der Rathaus-Arkaden

    HANSESTADT LÜNEBURG. – Putz- und Stuckablösungen sowie Risse in der Fassade und im historischen Mauerwerk – die Rathausfront bereitet der städtischen Gebäudewirtschaft schon seit längerem Sorgen. Mehrfach wurden zuletzt Materialproben entnommen. Jüngste Untersuchungen haben jetzt gezeigt, dass die Standsicherheit der Fassade gefährdet ist. 

    „Die bauzeitlichen Maueranker in der Rathaus-Fassade haben aufgrund von Korrosionsschäden nicht mehr ausreichend Halt im Mauerwerk und können somit ihre Funktion nicht mehr erfüllen“, erläutert Maja Lucht, Leiterin der städtischen Gebäudewirtschaft. 

    Absperrung dient als Sicherheitszone und Arbeitsbereich

    Die Stadt leitet daher jetzt umgehend entsprechende Sicherungsmaßnahmen ein. „Wir werden den Bereich der Rathaus-Arkaden sperren und Abstützungen an den beiden Eck-Säulen und im Bereich eines Rundbogens einbauen lassen“, erläutert Lucht. Die Absperrung, die voraussichtlich einige Wochen dort verbleiben wird, dient als Sicherheitszone sowie als Arbeitsbereich. „Es werden Kernbohrungen an der Fassade erfolgen und weitere vorbereitende Maßnahmen, um neue Anker zu setzen“, so Lucht. 

    Nach dem Einbau der Abstützungen wird der Bauzaun zurückgebaut. Die provisorische Abstützung verbleibt für rund ein bis eineinhalb Jahre – bis zur Umsetzung der Sanierung. „Das ist sehr bedauerlich, da die Marktfassade dadurch optisch beeinträchtigt wird, aber wir haben hier leider keine andere Wahl, wenn wir unser historisches Rathaus ausreichend schützen wollen“, macht Lucht deutlich. Der Eingang zur Tourist-Info bleibt durchgehend erreichbar.

    Sanierung der Rathausfassade ab 2026 geplant

    Mittelfristig ist ab 2026 eine Sanierung der Rathausfassade geplant. Diese umfasst die statische Ertüchtigung sowie die optische Sanierung der Fassade. Die Gesamtkosten beziffert die Gebäudewirtschaft aktuell auf mehrere Millionen Euro. Ziel der Stadt ist es, hierfür auch Städtebaufördermittel in Anspruch zu nehmen. 

    „Wir prüfen aktuell, ob das Rathaus in das Sanierungsgebiet Westliches Wasserviertel aufgenommen werden kann“ erläutert Lucht. Die Stadt ist dazu mit dem Landesamt für Denkmalpflege, dem Amt für regionale Entwicklung und dem Niedersächsischen Bauministerium im Gespräch. Dazu bedarf es noch Beschlussfassungen des Rats, entsprechende Anträge werden aktuell vorbereitet. 

    Info

    Der Prüfingenieur für Bautechnik Andreas Meisel (rechts) und Frieder Küpker aus der städtischen Gebäudewirtschaft begutachten die Schäden an der Rathausfassade. 
    Foto: Hansestadt Lüneburg