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    Pressemitteilung vom 26.09.2023

    Heiligengeiststift vermutlich im Sommer 2024 bezugsfertig

    HANSESTADT LÜNEBURG - Nach einem mehrjährigen Sanierungsmarathon ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Nächstes Jahr soll sich der Heiligengeiststift wieder mit Leben füllen. „Wenn alles nach Plan läuft, sind die sanierten Wohnungen im Heiligengeiststift im Sommer bezugsbereit“, sagt Maja Lucht, Leiterin des Fachbereichs Gebäudewirtschaft. Die vorherigen Mieter des Stiftes wurden jetzt über den neuen, verzögerten Einzugstermin informiert. „Zu den Verzögerungen kam es aus mehreren Gründen“, skizziert Lucht. Zum einen habe sich während der Baumaßnahme gezeigt, dass die komplette Westfassade des historischen Denkmals nachgegründet werden muss. Diese Arbeiten können nach mehrfacher Ausschreibung nun endlich stattfinden. Zum anderen gebe es zusätzliche Anforderungen in Sachen Brandschutz, die ursprünglich nicht eingeplant waren, darunter der Austausch von Fenstern zwischen Heiligengeiststift und Schulgebäude.

     

    Insgesamt blickt die städtische Gebäudewirtschaft auf eine extrem aufwändige Sanierung zurück.  Nach dem Brand mussten die Balken des Fachwerks zum Trocknen freigelegt und viele Wände Stein für Stein abgetragen werden. Die aufgearbeiteten Steine wurden Stück für Stück an ihren Ursprungsort zurückgesetzt und durch neue handgefertigte Steine ergänzt, alles unter strengen Denkmalschutzkriterien. Auch die alten Fenster wurden aufbereitet. Die Statik des Gebäudes musste ebenfalls ertüchtigt werden, da das Gebäude in seiner Struktur durch das Brandereignis und durch die Löscharbeiten stark geschädigt wurde. Aktuell steht neben der Gründung der Westfassade vor allem der Innenausbau im Fokus: Der Einbau der historischen und neuen Türen, Küchen, Bodenbeläge, Elektro-, Sanitär-  und Heizungsinstallationen sind die nächsten Arbeiten die anstehen, ebenso Putz- und Malerarbeiten.

     

    Nach der langen Bauzeit können sich künftige Bewohnerinnen und Bewohner nächstes Jahr auf moderne, kleine Wohnungen in historischen Gemäuern freuen: 13 Stück an der Zahl, allesamt nach der Sanierung barrierearm gestaltet und der Großteil der Wohnungen mit einem Fahrstuhl erreichbar. Dieser wurde ebenfalls im Zuge der Sanierung aufwändig in das Gebäude integriert. Alle vorherigen Mieter:innen haben die Möglichkeit, in den Stift einzuziehen, wenn es von ihnen gewünscht ist.

     

    Ursache für den Brand in dem Fachwerk-Ensemble aus dem 14. Jahrhundert war damals vermutlich eine nicht ausgeschaltete Herdplatte. Künftig werden die Herde in allen Küchen entsprechende Absicherungen haben und sich selbstständig abschalten.

     

    Der gesamte Wiederaufbau des Heiligengeiststifts wird voraussichtlich rund 9,1 Millionen Euro kosten. Einen großen Teil davon finanziert die Gebäudeversicherung. Kosten, die durch die Sanierung von Altschäden oder Modernisierungen entstehen, trägt die Stiftung als Eigentümerin. Die Mieten bleiben auch künftig – dem Stiftungszweck – entsprechend auf niedrigem Niveau. 

    Info

    Noch sind die Sanierungsarbeiten erkennbar. Nächstes Jahr soll sich der Heiligengeiststift wieder mit Leben füllen. 
    Foto: Hansestadt Lüneburg