Oberbürgermeisterin Kalisch zum mutmaßlichen Serien-Straftäter von Lüneburg
HANSESTADT LÜNEBURG. - Die Entscheidungen im Zusammenhang mit dem aggressiven mutmaßlichen Serientäter, der seit Wochen in Lüneburg Menschen körperlich und verbal attackiert, kann Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch persönlich nicht nachvollziehen, „auch wenn ich sie in meiner öffentlichen Funktion akzeptieren muss“.
Sie macht deutlich: „Die Hansestadt Lüneburg hat in dem laufenden ausländerrechtlichen Verfahren keine Zuständigkeit, wird aber von der hiesigen Polizeiinspektion über den Stand der Dinge informiert. Zuständig sind die Ausländerbehörde des Landkreises Harburg und die Polizei. Daher kann und möchte ich mich zu den laufenden Verfahren nicht äußern. Am Ende entscheiden Gerichte, ob der Täter bis zu seiner Abschiebung in Abschiebehaft genommen wird.
Ich erlebe viele Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt zur Zeit verängstigt und hilflos.
Daher hoffe und erwarte ich von allen beteiligten Behörden und Gerichten, die rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um für mehr Sicherheit der Menschen in unserer Stadt zu sorgen.
Danken möchte ich insbesondere der Polizei, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten immer wieder alles getan hat und dies auch weiterhin tut.
Mein Mitgefühl gilt allen Menschen, die Opfer dieses Straftäters geworden sind, insbesondere der Bäckereifachverkäuferin.“
Update vom 03.02.2025:
Nachdem der Mann am vergangenen Wochenende erneut auffällig wurde, hat die Staatsanwaltschaft Lüneburg zwischenzeitlich Hauptverhandlungshaft beantragt. Ein Bereitschaftsrichter des Amtsgerichts Soltau hat noch am Sonntagabend einen Haftbefehl gegen den 30-jährigen Mann erlassen.
Nach dieser Entscheidung zeigt sich Lüneburgs Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch „erleichtert, dass sich die Lage nun zunächst beruhigt und sich die Menschen in der Innenstadt hoffentlich schnell wieder sicherer fühlen können“. Als gutes Signal wertet Kalisch, dass am Montag ein Runder Tisch mit am Verfahren Beteiligten getagt hat und an Lösungen arbeitet. Ebenfalls am Montag sprach sie mit dem Opfer, das mehrfach angegriffen wurde, und ist froh, dass sich die Psychiatrische Klinik bereit erklärt, die Familie zu begleiten.
Darüber hinaus fordert Lüneburgs Oberbürgermeisterin eindringlich: „Diese Probleme in Lüneburg zeigen, dass wir schnell wirksame Lösungen brauchen. Diese müssen unbedingt aus der demokratischen Mitte und gemeinsam entwickelt werden.“
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