Standsicherheit ist gefährdet: AGL muss Trauerweide am Stintmarkt fällen
HANSESTADT LÜNEBURG. – Nur durch lange Stahlseile wird die Trauerweide am Stintmarkt noch gehalten. Der Baum neigt sich seit Längerem stark in Richtung Ilmenau, die Standsicherheit der alten Weide ist entsprechend gefährdet. Jetzt haben die Baumexperten der Abwasser, Grün & Lüneburger Service GmbH (AGL) entschieden, die Weide zu fällen.
„Mit Blick auf unsere Verkehrssicherungspflicht ist der Erhalt des Baumes nicht länger vertretbar“, sagt Betriebshofleiter Frank Fugel. „Die Trauerweide befindet sich in einem touristisch stark frequentierten Bereich“, macht Fugel die Gefahr an dem prominenten Standort deutlich.
Die Weide steht bereits seit Jahren unter genauer Beobachtung der AGL. Zuletzt war der Baum durch spezielle Stahlseile abgesichert worden. „Diese Art der Stabilisierung führt langfristig allerdings auch zur Schädigung des gesunden Nachbarbaumes“, erklärt Fugel. Die AGL hatte daher alternative Sicherungsmethoden geprüft. Die Herausforderung: Der vorgeschädigte Wurzelraum der Weide ist nicht geeignet, um eine langfristige Tragfähigkeit sicherzustellen. Auch eine Abstützung an der denkmalgeschützten Kaimauer sei aus statischen Gründen nicht möglich, erklärt Fugel.
Die Fällung der Weide ist für kommende Woche geplant.
Bereits im April 2019 musste am Stintmarkt eine Trauerweide weichen, da diese durch erhebliche Beschädigungen nicht mehr standsicher war. Für diese Trauerweide wurde nahezu am gleichen Standort eine Nachpflanzung vorgenommen. Aus Sicht der AGL ist der nun betroffene Standort für eine Nachpflanzung ungeeignet. Gemeinsam mit der Hansestadt wird nach Alternativen gesucht.
Die stark geneigte Trauerweide ist nicht mehr standsicher und soll in der kommenden Woche gefällt werden.
Foto: Hansestadt Lüneburg
Seit Herbst 2022 musste die Trauerweide mit Stahlseilen abgesichert werden.
Archivfoto: Hansestadt Lüneburg
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