Trotz hoher Baupreise: Die LüWoBau baut geförderte Wohnungen für Menschen mit geringem Einkommen
Medieninformation der Lüneburger Wohnungsbau GmbH (LüWoBau)
Der Rohbau steht, der Dachstuhl wächst und der Richtkranz markiert das erreichte Etappenziel: Mit einem Richtfest bedankte sich die LüWoBau am 25. Oktober bei allen Beteiligten des Bauvorhabens „Dahlenburger Landstraße 145“.
Für Rike Kasperlik, Projektleiterin der LüWoBau, ist das Richtfest immer wieder ein besonderer Moment. „Wenn man diesen Meilenstein erreicht hat, ist die gemeinsame Feier ein schöner Rahmen, um allen Beteiligten für die gute und professionelle Zusammenarbeit zu danken“, findet sie. Am 25. Oktober wies der geschmückte Richtkranz den Weg zum neuesten Bauprojekt der LüWoBau in der Dahlenburger Landstraße 145. Der Spatenstich war im März dieses Jahres erfolgt. Seither ging es zügig voran. „Die Baustelle ist auf Stand und alle Gewerke sind eingetaktet, sodass wir zuversichtlich sind, den Termin für die Fertigstellung zu halten“, fasst Rike Kasperlik zusammen. Im Spätsommer des kommenden Jahres sollen die 20 Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen bereit für den Erstbezug sein. Sämtliche Wohnungen bieten Barrierefreiheit, drei erhalten eine rollstuhlgerechte Ausstattung. Das Bauvorhaben wird mit Mitteln der N-Bank gefördert, wodurch die sehr günstige Eingangsmiete von nur 6,70 Euro je Quadratmeter möglich wird. Mietinteressenten benötigen daher auch einen Wohnberechtigungsschein. Neben der niedrigen Miete können sich die neuen Bewohner Dank des KfW-40-Standards auch über geringe Heizkosten freuen. Eine Wärmepumpe sorgt für CO2-neutral produzierte Wärme und die Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert umweltfreundlichen Strom.
Dr. Julia Verlinden, Aufsichtsratsmitglied der LüWoBau, zeigte sich mit dem Baufortschritt mehr als zufrieden. „Auf einem Grundstück mehr Wohnraum zu schaffen, als durch die frühere Bebauung zur Verfügung stand, dies werden wir in Zukunft in unserer Stadt forcieren müssen. Viel Potenzial sehe ich auch in der Nachverdichtung, beispielsweise durch das Aufstocken einer weiteren Etage oder die Erweiterung durch einen Anbau. Die niedersächsische Bauordnung hat hier bereits zusätzliche Freiheiten geschaffen, die Maßnahmen wie diese erleichtern.“ Weitere Möglichkeiten könnten sich durch die Umwidmung von Gebäuden ergeben, die durch die Einführung von Homeoffice und remoten Arbeitsmodellen nicht mehr genutzt werden, so die Bundestagsabgeordnete.
Rund 5,6 Mio. Euro investiert die LüWoBau in dieses Projekt und sorgt damit weiterhin für den dringend benötigten Wohnraum in der Hansestadt Lüneburg, der insbesondere auch für Menschen mit geringem Einkommen bezahlbar ist. Trotz der weiterhin hohen Baukosten wird nicht auf die bewährten Qualitätsstandards verzichtet. Um dennoch im Kostenrahmen zu bleiben, ist Kreativität gefragt: „Baukosten können eingespart werden, indem man beispielsweise auf ein Kellergeschoss verzichtet“, erklärt die Bauleiterin. Die erforderlichen Abstellflächen habe man stattdessen in einem Anbau geschaffen. Weitere Stellschrauben seien die Modulbauweise im Staffelgeschoss und eine schlankere Haustechnik. Kasperlik bringt ein Beispiel: „Gemeinsam mit unseren Fachplanern haben wir ein Lüftungskonzept entwickelt, mit dem wir den hohen Standard halten und gleichzeitig die Kosten optimieren können.“ Ein weiterer Faktor sei die Zusammenarbeit mit regionalen Betrieben. „Viele der Firmen gehören bereits seit vielen Jahren zum LüWoBau-Pool und sind maßgeblich daran beteiligt, dass wir sowohl Kosten- als auch Planungssicherheit erhalten“, fügt sie hinzu.
Bei sonnigem Herbstwetter brachte Jesper Schellin, Auszubildender im dritten Lehrjahr bei der Firma Maak Holzbau, seinen ersten Richtspruch aus. LüWoBau-Geschäftsführer Henning Müller-Rost richtete anschließend seinen Dank an alle beteiligten Ingenieure und Handwerker, die das Bauvorhaben gemeinsam mit der kommunalen Tochter realisiert haben. Er wies darauf hin, dass ein Projekt wie dieses selbst für ein gesundes Unternehmen wie die LüWoBau kein Pappenstiel ist: „Auf unserem Bauzaun steht der Slogan „LüWo bau(t)!“ In der heutigen Zeit möchte man fast noch das Wort „trotzdem“ hinzufügen: Trotz hoher Baukosten, trotz Fachkräftemangel, trotz immer komplizierterer Rahmenbedingungen bauen wir und vermieten unsere neuen Wohnungen an Menschen mit geringem Einkommen.“
Der Einladung zur Richtfeier war auch Oedemes Ortsbürgermeisterin Christel John gefolgt. Dass die Stadt die LüWoBau an ihrer Seite habe, um auf den hohen Bedarf an Wohnraum reagieren zu können, sei ein großes Glück, lobte sie. Gleichzeitig stehe die Stadt in der Pflicht, dafür Sorge zu tragen, dass die Bautätigkeit trotz hoher Bau-, und Grundstückskosten nicht stagniere. „Seitens der Politik muss jetzt ein Zeichen gesetzt und die geforderten hohen Standards zumindest zeitweilig nach unten korrigiert werden. Wenn wir weiterhin bauen wollen, müssen wir einen kleinen Schritt zurück gehen“, stellte John klar.
Freuen sich über das bisher Erreichte: Henryk Reimers vom Büro HSR (v.l.) Rike Kasperlik (LüWoBau), Jesper Schellin (Fa. Maack), Henning Müller-Rost (LüWoBau) und Marvin Findorff (Fa. Hoppe & Stolt)
Foto: LüWoBau
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