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    Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“

    Landesfördermittel, um den Folgen der Pandemie zu begegnen

    Mit 117 Millionen Euro unterstützt das Land Niedersachsen 207 Städte und Gemeinden bei der Bewältigung der Folgen der COVID-19-Pandemie. Eine davon ist die Hansestadt Lüneburg, die in diesem Rahmen neun Maßnahmen durchführt, um die Innenstadt zu beleben und zukunftsfähig weiterzuentwickeln. 

    Am 7. September 2022 wurde der Hansestadt Lüneburg der Bescheid über die Aufnahme in das Programm ausgestellt. Entsprechend standen zu diesem Zeitpunkt 1,8 Millionen Euro an Fördergeldern bereit. Im Frühjahr 2022 wurde diese Summe auf 1,9 Millionen Euro erhöht. In seiner Sitzung am 13. Oktober 2021 hat der Rat der Hansestadt Lüneburg ein Maßnahmenpaket beschlossen, welches umgesetzt werden soll. 

    Im vergangenen Jahr hat es dabei kleinere Änderungen bei den Maßnahmen gegeben, so dass aktuell zehn Maßnahmen mit einem Gesamtvolumen von 2,15 Millionen Euro umgesetzt werden. Die erforderlichen Anträge wurden bis zum 30. Juni 2022 fristgerecht bei der NBank gestellt und in Teilen bereits beschieden. Der vom Fördermittelgeber festgesetzte vorzeitige Maßnahmenbeginn ist der 17. Juni 2021, somit haben einzelne Projekte bereits begonnen.

    Umsetzung in Lüneburg

    Elf Projekte für ein lebendiges und lebenswertes Zentrum

    Der Hansestadt Lüneburg stehen im Rahmen des Programms „Perspektive Innenstadt!“ Fördermittel in Höhe von insgesamt 1,9 Millionen Euro zur Verfügung. Mit Eigenanteilen in Höhe von rund 250.000 Euro ergibt sich ein Gesamtvolumen von 2,15 Millionen Euro für Maßnahmen, die der Lüneburger Innenstadt zu Gute kommen. 

    Inzwischen sind alle Projekte umgesetzt, die Fördermittel wurden ausgezahlt. 

    Das Innenstadtmanagement zur Initiierung von Entwicklungen im Innenstadtbereich ist als Teil der Stabsstelle Nachhaltige Stadtentwicklung weiterhin aktiv.

    Innenstadtmanagement und Konzepte gegen Leerstand

    Innenstadtmanagement zur Initiierung von Entwicklungen in Lüneburg

    Zum 1. September 2021 wurde die Stabsstelle "01S Strategische Innenstadtentwicklung und dezernatsübergreifende Fördermittelprogramme" neu geschaffen, um dort diese Themen zu bündeln und den Herausforderungen des zukünftigen Innenstadtmanagements gerecht zu werden. Die bisherige Stabsstelle ist im Frühsommer 2022 in der neuen Stabsstelle "01N Nachhaltige Stadtentwicklung" aufgegangen.

    In diesem Zusammenhang ging es um die Förderung anteiliger Personalkosten, die für die Bearbeitung, Planung, Organisation und Durchführung von Projekten zur Stärkung, Belebung und Weiterentwicklung der Lüneburger Innenstadt entstanden sind.

    • Förderfähige Kosten: 57.098,79 Euro
    • Bewilligte Förderung: 51.388,91 Euro
    • Förderquote: 90 Prozent
    • Laufzeit: 01.09.2021 bis 31.03.2023
    Strategiekonzept für das EFRE-Programm „Resiliente Innenstädte“

    Mit Unterstützung eines externen Dienstleisters wurde ein Strategiekonzept für die Lüneburger Innenstadt erarbeitet. Diese Strategie stellt ein Handlungskonzept dar, bildet die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (Soziales, Ökonomie, Ökologie) ab und verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz zur Entwicklung einer zukunftsfähigen Stadt. Dabei konnte auf den in 2020/21 erfolgten Leitbildprozess der Hansestadt aufgebaut werden. Das Strategiekonzept diente als Grundlage für die erfolgreiche Bewerbung um die Aufnahme in das EFRE-Programm "Resiliente Innenstadt" im Förderzeitraum 2021 bis 2027.

    Im Rahmen der Erarbeitung wurden die relevanten Partner:innen und Akteur:innen mit Innenstadtbezug eingebunden und in einem Abstimmungsprozess beteiligt. Außerdem haben mehr als 1.000 Lüneburger:innen die Möglichkeit genutzt, ihre Meinung in einer Online-Umfrage abzugeben.

    Für die Erarbeitung der Strategie innerhalb des kurzen Zeitraums war die Hansestadt auf die Unterstützung durch einen externen Dienstleister angewiesen. Die Beratung und Durchführung eines Abstimmungs- und Beteiligungsprozesses durch einen Dienstleister stellte eine förderfähige Maßnahme der "Perspektive Innenstadt!" dar, da sie dazu diente, einen strategischen Ansatz für eine längerfristige Förderung und Entwicklung der Innenstadt vorzubereiten.

    • Förderfähige Kosten: 31.868,20 Euro
    • Bewilligte Förderung: 28.681,38 Euro
    • Förderquote: 90 Prozent
    • Umsetzung: 11.11.2021 bis 21.04.2022
    Pop-up-Store Hansestadt Lüneburg 1.0 – Am Berge 33

    Um dem Leerstand von Gewerbeimmobilien in der Innenstadt entgegenzuwirken, hat die Hansestadt Lüneburg mit ihren Projektpartnern Lüneburg Marketing GmbH (LMG) und Wirtschaftsförderungs-GmbH für Stadt und Landkreis Lüneburg (WLG) zwei Wettbewerbe für innovative Einzelhandelskonzepte initiiert. So wurden Ladenflächen für ein Jahr angemietet und zur Nutzung durch jeweils einen „Pop-up-Store“ zur Verfügung gestellt. Durch die Wettbewerbe sollten Menschen mit neuen Ideen und Mut gefördert sowie ein niederschwelliger Start in das eigene Ladengeschäft in der Innenstadt ermöglicht werden. Beim ersten Pop-up-Store ging es um die rund 175 qm große Verkaufsfläche Am Berge 33 in Lüneburg. Der Gewinn umfasste:

    •  die mietsubventionierte Nutzung der Ladenfläche für ein Jahr und
    • einen Zuschuss für Ladenausbau/Geschäftsausstattung von 2.500 Euro.

    Die Gewinnerin trug lediglich die Kosten für Energie (Strom) sowie die die obligatorische Haftpflicht-, Inventar- und Glasbruchversicherung. Der Mietzins belief sich auf 1 Euro.

    Die Auswahl des Gewinnerkonzeptes fand nach Ablauf des Teilnahmezeitraums unter den fristgemäß eingegangenen Bewerbungen durch eine Jury statt. Anschließend wurde für ein Jahr ein Nutzungsvertrag mit der Gewinnerin geschlossen. Die Entwicklung der prämierten Gründungsidee wurde von der WLG im Nachgang begleitet und ihr Effekt in Hinblick z. B. auf die Unternehmensentwicklung dokumentiert.

    • Gesamtkosten: 57.480,00 Euro
    • Förderfähige Kosten: 54.980,00 Euro
    • Bewilligte Förderung: 49.482,00 Euro
    • Förderquote: 90 Prozent
    • Umsetzung: 14.08.2021 bis 30.09.2022
    Pop-up-Store Hansestadt Lüneburg 2.0 – Grapengießerstraße 47

    Analog zum dem Projekt „Pop-up-Store Hansestadt Lüneburg 1.0 – Am Berge 33“ wurde der Wettbewerb für innovative Einzelhandelskonzepte erneut aufgelegt. In dieser zweiten Runde ging es um die rund 65 qm große Verkaufsfläche Grapengießerstraße 47 in Lüneburg. 

    • Gesamtkosten: 59.335,00
    • Förderfähige Kosten: 56.834,00 Euro
    • Bewilligte Förderung: 51.150,60 Euro
    • Förderquote: 90 Prozent
    • Umsetzung: 13.10.2021 bis 31.12.2022
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    Pop-up-Store Am Berge
    Pop-up-Store Am Berge
    Pop-up-Store Gib Rillé
    Pop-up-Store Gib Rillé
    Pop-up-Store Gib Rillé

    Kultur, Freizeit und Tourismus

    Umgestaltung des Glockenhofs in Lüneburg 

    Für Erholungs- und Kultursuchende wurde ein grüner und barrierefreier Aufenthaltsort direkt im Zentrum geschaffen. Durch den Bau einer Rampenanlage wurde die barrierefreie Zuwegung aus der bzw. in die Große Bäckerstraße sichergestellt. Die Aufenthaltsattraktivität wurde durch die Neugestaltung des Platzes mit einer Freilichtbühne, der Einrichtung eines Beleuchtungskonzeptes, der Installation eines Wasserspiels und neuem Stadtmobiliar mit Pflanzpodesten erreicht. Im Zuge der Reaktivierung des Glockenhauses als Kultur- und Veranstaltungsort wird der Glockenhof ebenfalls verstärkt für kulturelle Zwecke genutzt werden.

    • Gesamtkosten: 639.492,24 Euro
    • Förderfähige Kosten: 614.818,17 Euro
    • Bewilligte Förderung: 553.336,35 Euro
    • Förderquote: 90 Prozent
    • Umsetzung: 17.01.2022 bis 14.08.2023
    Anschaffung von neuem Stadtmobiliar für die Lüneburger Innenstadt

    In einigen Straßen der Innenstadt wurden neue Bänke und Mülleimer aufgestellt, um den Aufenthalt in den Fußgängerzonen und deren Randbereichen zu verbessern. Die bewährten Bank- und Abfallbehälter wurden um sogenannte Seniorenbänke ergänzt, die das Aufstehen deutlich erleichtern. Die Innenstadt soll damit für diese Bevölkerungsgruppe zugänglicher werden. Daneben war die Beschaffung von farbigem Stadtmobiliar für bisher kaum genutzte Flächen in der Innenstadt Bestandteil des Projekts.

    Bei dem St. Lambertiplatz handelt es sich z.B. um eine größere Grünfläche mit altem Baumbestand, die trotz idealer Lage bisher kaum als Erholungsraum genutzt werden konnte. Durch die Installation von ansprechenden Liegen wurde dieser Raum wiederbelebt und nutzbar gemacht. Außerdem wurden farbige Rundbänke am Schrangenplatz und Tisch-Bank-Kombinationen am Rathausmarkt neben dem Amtsgericht aufgestellt. Hier fehlte es bisher ebenfalls an attraktiven Aufenthaltsmöglichkeiten. Durch das neue Stadtmobiliar sollen diese bisher kaum genutzten Plätze in der Innenstadt an Aufenthaltsqualität gewinnen und zum Verweilen einladen. Insgesamt wird so das Angebot an Aufenthaltsmöglichkeiten durch besondere und seniorengerechte Sitzgelegenheiten an attraktiver Stelle ergänzt. Weiterhin wurde die Anzahl der zur Verfügung stehenden Abfallbehälter im Innenstadtbereich deutlich erhöht. Besonderes Augenmerk lag bei der Beschaffung des Stadtmobiliars auf dem Nachhaltigkeitsaspekt. 

    • Förderfähige Kosten: 76.590,61 Euro
    • Bewilligte Förderung: 68.931,54 Euro
    • Förderquote: 90 Prozent
    • Umsetzung: 20.09.2022 bis 11.05.2023
    Neubau einer öffentlichen selbstreinigenden Toilette am Reichenbachplatz

    In der verkehrsberuhigten Innenstadt Lüneburgs befinden sich zahlreiche sehenswerte Gebäude verschiedener historischer Stilepochen sowie attraktive Einkaufsstraßen und gemütliche Plätze an der Ilmenau oder den Stadtkirchen, die zum Verweilen einladen.

    Doch für einen Aufenthalt in der Stadt wird auch eine entsprechende Infrastruktur benötigt. In der jüngsten Vergangenheit wurden dazu viele Sitzmöglichkeiten und zusätzliches Stadtgrün geschaffen. Des Weiteren wurde für Besucher:innen eine öffentliche Toilettenanlage in Form eines uni-sex-WCs am Reichenbachplatz errichtet. Barrierefrei, selbstreinigend und zentral gelegen sind die wesentlichen Attribute. Der Reichenbachplatz bietet die optimale Fläche und soll zudem in Kürze als Bestandteil des Grünbandes Innenstadt umgestaltet werden.

    Der Platz mit einem historischen Brunnen ist gelegen am nördlichen Rand der Innenstadt vis a vis zum Bürgeramt, zwischen einem Parkhaus und (Reise-)Bushaltestellen sowie dem Marktplatz.

    Insbesondere an den Markt- und Einkaufstagen ist die Besucher:innenfrequenz hoch. Eine vom Angebot der Gastronomie unabhängige sanitäre Infrastruktur ist dann notwendig, um weiterhin eine attraktive Besucher:innenstadt mit hoher Aufenthaltsqualität zu bleiben.

    Damit erhöht sich zum einen die Aufenthaltsqualität dieses innenstadtnahen Platzes und zum anderen wird Besucher:innen die notwendige Infrastruktur für ihren Aufenthalt in der Innenstadt zur Verfügung gestellt. 

    • Förderfähige Kosten: 225.569,81 Euro
    • Bewilligte Förderung: 203.012,82 Euro
    • Förderquote 90 Prozent
    • Umsetzung: 15.03.2022 bis 07.08.2023
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    Der neue Glockenhof ist eröffnet: Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch (3.v.l.) durchschneidet mit weiteren Verantwortlichen das Band.
    Das neue Stadtmobiliar - hier auf dem Lambertiplatz.
    Die Toilette am Reichenbachplatz von innen.
    Die Toilette am Reichenbachplatz von außen.

    Natur- und Klimaschutz, Verkehr und Logistik 

    Ein besonders umfangreiches Projekt ist die Umgestaltung des Clamart-Parks sowie der angrenzenden Haagestraße. Wesentliche Bestandteile des Gesamtvorhabens sind die Entsiegelung von bisher versiegelten Flächen, die Umgestaltung von Begrünungs- und Bepflanzungsflächen, die klimaorientierte bzw. tiergerechte Erneuerung der Beleuchtungsanlagen sowie die Anpassung und Verbesserung der Verbindungen und Wege im Bereich des Clamart-Parks. Außerdem soll die anliegende Haagestraße zur Fahrradstraße transformiert werden, wodurch eine attraktive Fahrradroute geschaffen, die Parkraumsituation funktional gestaltet und die Verkehrssicherheit erhöht werden sollen.

    Dieses Gesamtprojekt ist aus förderrechtlicher Sicht in folgende Teilprojekte aufzuteilen:

    Entsiegelung / Schaffung von Erholungsflächen im Bereich Clamart-Park

    In diesem Teilprojekt standen verschiedene Maßnahmen zur Entsiegelung der Flächen im Bereich Clamart-Park/Haagestraße im Vordergrund: Der bituminöse Wendeplatz in der Haagestraße wurde durch eine Änderung der Verkehrsführung entsiegelt. Gleiches gilt auch für den teilversiegelten Vorplatz, welcher bewachsenen und bepflanzten Sickermulden gewichen ist. Weiterhin sind vorhandene PKW-Parkplätze in der Haagestraße von Quer- in Längsaufstellung umgewandelt worden und Teile der Wegebefestigung zurück- oder umgebaut worden. Außerdem ist eine Entkopplung der westlichen Dachflächen des angrenzenden Schulgebäudes und der Fassadenvorplätze von der Regenwasserkanalisation erfolgt.

    Zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität der damit geschaffenen Erholungsfläche ist eine Anpassung, Ergänzung und teilweise Erneuerung des vorhandenen Stadtmobiliars und der Fahrradabstellanlagen, sowie die Öffnung dunkler und verkommener Pflanzecken vorgenommen worden. 

    • Förderfähige Kosten: 237.211,72 Euro
    • Bewilligte Förderung: 213,490,54 Euro
    • Förderquote 90 Prozent
    • Umsetzung: 02.12.2021 bis 16.06.2023
    Erneuerung der Beleuchtungsanlagen und Anlage von Pflanzflächen in der Lüneburger Innenstadt 

    Eine wesentliche Maßnahme in diesem Teilprojekt war die Erneuerung der vorhandenen Beleuchtungsanlagen in der Haagestraße, der Parkanlage und im Bereich des Schulgebäudes. Dies geschah mit der Zielsetzung einer bedarfsgerechten, energiesparenden, sowie fledermaus- und insektenschonenden Beleuchtung. Weiterhin wurden in einigen Bereichen insekten- und vogelfreundliche standortgerechte Stauden- und Pflanzflächen und Kräuterrasenflächen angelegt. Dies dient der Erhöhung der Grundwasserneubildungsrate und der Verdunstungsraten (des „Abkühlungspotentials“) in Warmperioden. 

    • Förderfähige Kosten: 57.856,37 Euro
    • Bewilligte Förderung: 52.070,73 Euro
    • Förderquote 90 Prozent
    • Umsetzung: 27.01.2023 bis 15.05.2023
     Umgestaltung der Haagestraße und des Wegenetzes im Clamart-Park

    Im Zuge der Transformierung zur Fahrradstraße als Fortführung bereits vorhandener Trassenteilbereiche im Rahmen der vorhandenen Gesamtkonzeption der Hansestadt Lüneburg und der Änderung der Verkehrsführung zu einer Einbahnstraßenregelung für den Motor-Inidividual-Verkehr (MIV) wurden in der Haagestraße sowie den Einmündungsbereichen zu Roten Straße und Kalandstraße bauliche Umgestaltungen und Oberflächenerneuerungen vorgenommen. Diese gingen mit einer Anpassung der Beschilderung und Leiteinrichtung einher. Weiterhin sind bauliche Umgestaltungen des vorhandenen Parkplatzes vor dem Schulgebäude mit Wiederherstellungsbezug zum historischen Erscheinungsbild und eine Optimierung des Fußwegenetzes im Clamart-Park mit klarer Differenzierung der Haupt- und Nebenwege vollzogen worden. 

    • Förderfähige Kosten: 326.634,33 Euro
    • Bewilligte Förderung: 293.970,90 Euro
    • Förderquote 90 Prozent
    • Umsetzung: 02.12.2021 bis 16.06.2023
    Installation einer Radfrequenzmessung an zwei Hauptverkehrsknotenpunkten

    Mit Hilfe einer optischen Erkennung der Radfahrenden sollen an den sogenannten Scharff- und Scholzekreuzungen die Radverkehrsströme aus möglichst allen Richtungen erfasst werden. Diese Zählungen sind die ersten ihrer Art in Lüneburg und dienen dazu, die Verkehrsströme besser einschätzen zu können. Beide Kreuzungen wurden ausgewählt, da sie einen Großteil des Radverkehrs aus dem Osten Lüneburgs sowie den gesamten Verkehr vom Bahnhof in die Innenstadt und darüber hinaus abdecken. Aus den Zählungen können wertvolle Maßnahmen für den Radverkehr abgeleitet werden, in baulicher und konzeptioneller Hinsicht. Sollte das eingerichtete System funktional sein und die erwünschten Erkenntnisse zuverlässig liefern, ist geplant auch an weiteren strategischen Standorten vergleichbare Zählungen durchzuführen.

    Die technischen Einrichtungen sind zudem in der Lage die Geschwindigkeit der Radfahrenden zu messen. Diese Geschwindigkeitsdaten sollen dafür genutzt werden, dem Radverkehr anzuzeigen, ob die nächste Grünphase noch erreicht werden kann und wieviel Zeit hierfür bleibt. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem technischen Dienstleister der städtischen Lichtsignalanlagen (LSA) – Yunex Traffic – durchgeführt. Zur Durchführung müssen die LSA technisch entsprechend mit Sensorik, Displays und Prozessoren ausgerüstet werden. Dem ging eine genaue Analyse der vorhandenen und gebrauchten Technik voran. 

    • Förderfähige Kosten: 157.493,44 Euro
    • Bewilligte Förderung: 104.897,95 Euro
    • Förderquote: 66,60 Prozent
    • Umsetzung: 06.02.2023 bis 12.05.2023
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    Der Clamartpark nach seiner Umgestaltung.
    Die Radfrequenzmessung zählt den Radverkehr an den vor ihr liegenden Radwegen, derzeit insgesamt an vier Stellen an der Scholze-Kreuzung und der Scharff-Kreuzung.
    Die Zählungen können als Grundlage für Radverkehrsplanungen verwendet werden und bieten Aufschluss über die Radverkehrsstärken auf den jeweiligen Abschnitten.
    Die Radfrequenzmessung zählt den Radverkehr an den vor ihr liegenden Radwegen, derzeit insgesamt an vier Stellen an der Scholze-Kreuzung und der Scharff-Kreuzung.
    Der Clamartpark nach seiner Umgestaltung.

    Hintergründe zum Fördermittelprogramm

    Ausrichtung und Ablauf der Bewerbung

    Das Programm richtete sich an von der Corona-Pandemie erheblich betroffene Kommunen. Ziel war es, neue Nutzungen und die Verbesserung der Aufenthaltsqualität in den Innenstädten zu ermöglichen, Beiträge zur Digitalisierung und Klimaschutz zu leisten und der Gefahr einer zunehmenden Verödung der Innenstädte entgegen zu wirken.

    Möglich wird dies durch die EU-Aufbauhilfe REACT EU (Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe) im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), aus welchem die Mittel stammen. Das Fördermittelprogramm wird als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie finanziert.

    Das sind die Handlungsfelder des Programms 

    Hierfür wurden sechs Handlungsfelder definiert, in denen neue Geschäftsmodelle, nachhaltige Verkehrskonzepte oder innovative Nach- oder Zwischennutzungsprojekte auf den Weg gebracht werden können:

    • Konzepte und Strategien
    • Maßnahmen gegen Leerstand und „Problemimmobilien“
    • Handel und Dienstleistungen
    • Kultur, Freizeit und Tourismus
    • Natur und Klimaschutz
    • Verkehr und Logistik
    Erfolgreiche Anträge aus ganz Niedersachsen 

    Bis Mitte Juli 2021 konnten niedersächsische Städte und Gemeinden Anträge beim Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung für die Aufnahme in das Programm stellen. Ein großer Erfolg für die Hansestadt Lüneburg und die Programminitiator:innen: Alle 207 eingegangenen Anträge konnten bewilligt werden. Mit nach Einwohnerzahl gestaffelten Budgets zwischen 345.000 und 1,8 Millionen Euro werden die Kommunen nun befähigt, kurzfristig neue Projekte und Konzepte für ihre Innenstädte umzusetzen.