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    Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren

    Stärkung der Resilienz und Krisenbewältigung

    Das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) fördert innovative Konzepte zur Stärkung der Resilienz und Krisenbewältigung in Städten und Gemeinden mit dem Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“. 

    Mit der Umsetzung des Programms hat das BMI das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) beauftragt.

    Die Städte und Gemeinden waren aufgerufen, dem BBSR entsprechende Projektvorschläge einzureichen.

    Maßgeblich hierfür waren laut Projektaufruf nachfolgende Rahmenbedingungen:

    Hintergrund

    Viele Städte und Gemeinden sind von tiefgreifenden Veränderungen in ihren Innenstädten bzw. Stadt- und Ortsteilzentren sowie Ortskernen betroffen. Diese strukturellen Entwicklungen wurden durch die Corona-Pandemie zusätzlich beschleunigt und die dringenden Handlungsbedarfe traten deutlich zu Tage.

    Es bedarf daher erheblicher funktionaler, städtebaulicher und immobilienwirtschaftlicher Anstrengungen und Anpassungen, um die generelle Funktion dieser Handlungsräume für die Gesamtstadt langfristig zu sichern.

    Ebenso erfordern veränderte Ansprüche und notwendige Anpassungen in den Bereichen Klimaschutz, Mobilität, Wohnen sowie Freiraum und Grün vielfach eine Neuorientierung in komplexen und sensiblen Stadträumen.

    Dieser Transformationsprozess bietet neben allen Herausforderungen aber auch vielfältige Chancen, die es zu erkennen und in guten Lösungen umzusetzen gilt. Eine Neuorientierung von bislang stark einzelhandelsgeprägten Quartieren und Handlungsräumen hin zu neuen multifunktionalen Nutzungen eröffnet dabei ganz neue Möglichkeitsräume.

    Förderziele

    Im Kontext der Entwicklung geeigneter Handlungsstrategien können im Sinne von Reallaboren auch konkrete Einzelmaßnahmen zur Stärkung und Entwicklung der Innenstädte bzw. Zentren unterstützt werden. Ziel ist es, Städte und Gemeinden bei der Bewältigung akuter und auch struktureller Problemlagen („Verödung“) in den Innenstädten bzw. Stadt- und Ortsteilzentren zu unterstützen, indem diese als Identifikationsorte zu multifunktionalen, resilienten und kooperativen Orten (weiter)entwickelt werden.

    Die geförderten Handlungsstrategien sollen insbesondere auch in experimentellen Verfahren und Formaten – mit sinnvoller Verzahnung zur Bund/Länder-Städtebauförderung – einen Beitrag für eine zukunftsfähige Transformation der Zentren leisten.

    Mit dem Bundesprogramm wird die Initiative des Bundesministeriums des Innern und für Heimat ergänzt, das im Oktober 2020 den „Beirat Innenstadt“ einberufen hat, um bis Sommer 2021 in einem gemeinsamen Arbeitsprozess eine übergreifende, an den derzeitigen Herausforderungen angepasste Innenstadtstrategie zu erarbeiten. Diese soll mit konkreten Handlungsempfehlungen als Hilfestellung für Städte und Gemeinden verstanden werden und bereits bestehende Expertise einbinden. Über das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ und die Förderung modellhafter Handlungsstrategien soll auch der Wissenstransfer zwischen den Städten und Gemeinden gestärkt werden.

    „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ in der Hansestadt Lüneburg

    Die Hansestadt Lüneburg hat am 16. September 2021 beim BBSR auf Grundlage des Projekts „Innenstadtdialog_HLG“ ihr Interesse an dem Förderprogramm bekundet. Gleichzeitig hat der Rat der Hansestadt Lüneburg am 29. September 2021 die Verwaltung damit beauftragt, bei Erreichen der nächsten Projektstufe (Auswahl des eingereichten Projekts durch das BMI) einen Antrag auf Förderung aus dem Programm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ einzureichen.

    Nachdem die eingereichte Projektskizze positiv bewertet wurde und das Projekt somit für das sich anschließende formale Zuwendungsverfahren vorgesehen war, erfolgte am 24. Februar 2022 die Antragstellung.

    Mit Bescheid vom 24. Oktober 2022 wurde der Hansestadt Lüneburg schließlich eine Zuwendung bis zu einer Höhe von 317.658,00 Euro (Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 399.000,00 Euro) bewilligt.   

    Aktuell werden nun bis zum 31. August 2025 die Einzelmaßnahmen des Gesamtprojekts „Innenstadtdialog_HLG“ umgesetzt.

    Dokument
    pdf
    Projektübersicht "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren"
    (pdf / 0.66 MB)
    Download

    Innovative Konzepte in Lüneburg

    Spielplätze, Wochenmarkt, Kultur: Diese Projekte werden gefördert 

    Verfügungsfonds „Kultur in der Innenstadt“

    Der Verfügungsfonds soll die Lüneburger Kultur- und Kreativszene bei der Durchführung von Projekten und Veranstaltungen in der Lüneburger Innenstadt, im öffentlichen Raum sowie in etablierten als auch neuen Räumen unterstützen. So soll das vorhandene, kreative Potential der Kulturschaffenden in Lüneburg noch sichtbarer und Kultureinrichtungen auch außerhalb ihrer angestammten Räumlichkeiten präsent gemacht werden, sowie möglichst vielen Lüneburger:innen eine niederschwellige Teilhabe und der Raum zum Kreativ-Werden ermöglicht werden.

    Umsetzung im Zeitraum Dezember 2022 – August 2025

    Konzepterstellung „Schlüsselimmobilie am Markt“

    Um für den Fall eines (Teil-) Leerstands einer Schlüsselimmobilie in der Lüneburger Innenstadt vorbereitet zu sein und zielgerichtet reagieren zu können, wurde das Nachnutzungskonzept in Auftrag gegeben. Dieses soll sowohl den Eigentümern als auch der Hansestadt Lüneburg Nutzungsoptionen aufzeigen und Handlungsempfehlungen an die Hand geben. In Absprache mit dem Gutachter erfolgte die Erstellung exemplarisch am Beispiel der Galeria Immobilie.

    Umsetzung im Zeitraum Mai 2023 – Januar 2024

    Konzeptentwicklung Öffentlicher Raum: „Spielen und Verweilen in der Stadt“

    Durch dieses Konzept soll eine ganzheitliche Betrachtung und Entwicklung des öffentlichen Raumes mit aufeinander abgestimmten Maßnahmen zur Bewegungsförderung und Freizeitgestaltung erfolgen. Ziel ist es, die Innenstadt zum einen für Kinder und junge Menschen, aber auch für Senioren und Menschen mit Behinderung attraktiver zu gestalten und gleichzeitig den hohen Nutzungsdruck von populären „Hot-Spots“ auf die gesamte Innenstadt aufzuteilen. Im Rahmen der Umsetzung des Konzepts sollen neue Spiel-, Sport und Verweilmöglichkeiten geschaffen werden.

    Umsetzung im Zeitraum Oktober 2023 – Januar 2024

    „Spielen und Verweilen in der Stadt“

    Umsetzung einzelner Maßnahmen aus dem Konzept mit dem Ziel die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum zu steigern und vermehrt Freizeitaktivitäten im öffentlichen Raum zu ermöglichen.

    Umsetzung in 2025

    Konzepterstellung „Zukunftsmodell Wochenmarkt“

    Auf Grundlage einer detaillierten Bestands- und Bedarfsanalyse wurden die zentralen Anforderungen an den künftigen Wochenmarkt ermittelt und darauf aufbauend konkrete Handlungs- und Gestaltungsempfehlungen abgeleitet. Insbesondere geht es um Fragen wie die mögliche Ausweitung der Fläche in angrenzende Straßen, eine Anpassung / Erweiterung der Marktzeiten, das künftige Warenangebot bzw. Themenmärkte, die Verkehrsführung und Logistik, infrastrukturelle Voraussetzungen und die technische Weiterentwicklung sowie eine geeignete Kommunikationsstrategie.

    Umsetzung im Zeitraum Oktober 2023 – Januar 2024

    Konzeptentwicklung Nahmobilität: „Machbarkeitsstudie Ilmenauquerung“

    Die beschlossene Radverkehrsstrategie 2025 identifiziert im Bereich Bockelmannstraße / Lösegraben eine Engstelle und einen Konfliktbereich für den Fuß- und Radverkehr. Gem. Strategie ist daher eine neue Lösegraben- / Ilmenau-Querung zu prüfen. Diese Fragen sollen nun im Rahmen der Konzepterstellung untersucht und mögliche Querungsorte näher beschrieben werden (Variantenentwicklung). Ziel ist die Stärkung der Nahmobilität im nördlichen Innenstadtbereich und die Verbesserung der Verkehrssituation als zentrale Maßnahme zur Weiterentwicklung der Innenstadt.

    Umsetzung 2024 und 2025

    Konzepterstellung „Schlüsselimmobilie am Markt“

    Es soll ein neuer Raum für den Austausch unter anderem von und mit Bürger:innen, maßgeblichen Akteuren der Innenstadt und Institutionen vor Ort entstehen. Neben der Funktion als unmittelbare Verbindung zwischen den Anspruchsgruppen, dem Stadtmarketing sowie der Verwaltung soll das Angebot ebenfalls zur Förderung und Weiterentwicklung bereits bestehender und neuer Initiativen, Start-ups und Einrichtungen sowie für Vortragsreihen verschiedenster Themenbereiche (Gründung, Digitalisierung etc.) geeignet sein.

    Konzepterstellung „Dialograum Innenstadt“

    Es soll ein neuer Raum für den Austausch unter anderem von und mit Bürger:innen, maßgeblichen Akteuren der Innenstadt und Institutionen vor Ort entstehen. Neben der Funktion als unmittelbare Verbindung zwischen den Anspruchsgruppen, dem Stadtmarketing sowie der Verwaltung soll das Angebot ebenfalls zur Förderung und Weiterentwicklung bereits bestehender und neuer Initiativen, Start-ups und Einrichtungen sowie für Vortragsreihen verschiedenster Themenbereiche (Gründung, Digitalisierung etc.) geeignet sein

    Umsetzung im Zeitraum Oktober 2023 – Februar 2024

    Im Anschluss an die Konzepterstellung soll eine geeignete Fläche in der Innenstadt angemietet und entsprechend für den Betrieb ausgestattet werden.