Galerie der Stadtoberhäupter Lüneburgs
von 1800 – 1996
Im Dezernenten-Flügel des Lüneburger Rathauses befinden sich die Porträts der ehemaligen Stadtoberhäupter und Verwaltungschefs von 1800 bis 1996. Diese sind ausschließlich im Rahmen offizieller Führungen oder für Verwaltungsmitarbeitende zugänglich. Um allen Interessierten einen freien Blick auf diese Porträts zu ermöglichen, findet sich auf dieser Seite eine digitale Galerie mit den Gemälden und Biografien der Stadtoberhäupter.
Hintergrund zur historischen Entwicklung: Bis 1945 wurden die Oberbürgermeister im Rathaus porträtiert, da sie als höchste Repräsentanten und Leiter der Stadtverwaltung fungierten. Nach dem Zweiten Weltkrieg änderte sich das Verwaltungssystem: Die Stadtführung war bis 1996 aufgeteilt in eine Doppelspitze aus einem ehrenamtlichen Oberbürgermeister und einem hauptamtlichen Oberstadtdirektor, der die administrative Leitung übernahm. Daher wurden ab 1945 die Oberstadtdirektoren porträtiert, was die neue Aufteilung zwischen politischer Repräsentation und administrativer Führung widerspiegelt.
Dr. Reiner Faulhaber war von 1984 bis 1996 Lüneburgs Oberstadtdirektor. Foto: Hansestadt Lüneburg
Reiner Faulhaber
Der Jurist Reiner Faulhaber (geb. 19. Januar 1935) stammte aus Oberschlesien und kam 1945 nach Lüneburg. Nach dem Abitur am Gymnasium Johanneum folgte ein Jurastudium.
Von 1965 bis 1969 wirkte er im Bundesinnenministerium (Bonn) als Referent und Pressesprecher. Dann wechselte er zum Landkreis Lüneburg.
Ab 1974 war er Kreisdirektor und 1984 wurde er Oberstadtdirektor in Lüneburg. Seine Arbeitsschwerpunkte waren unter anderem: Altstadtsanierung, Verkehrsberuhigung, Bau der Autobahn A 250 (A 39), Modernisierung des Klinikums und das klassische sowie moderne Kulturleben.
In seine Amtszeit fiel der 9. November 1989: Die Öffnung der innerdeutschen Grenze, was zu einem Ansturm auf Lüneburg führte. Faulhaber und seine Mitarbeitenden bewältigen diese Herausforderung dennoch professionell und flexibel.
Als er seinen Ruhestand antrat, galt bereits die neue niedersächsische Kommunalverfassung, die besagte, dass der Oberbürgermeister Chef der Verwaltung ist. Damit entfiel das Amt des Oberstadtdirektors ersatzlos - so ist es bis heute.
Wie bereits während seiner Amtszeit betätigte er sich auch als Ruheständler aktiv im Ehrenamt.
Hans Heinrich Stelljes war von 1963 bis 1984 Lüneburgs Oberstadtdirektor. Gemälde von H. Boy-Schmidt. Foto: Hansestadt Lüneburg
Hans Heinrich Stelljes
Hans Heinrich Stelljes (22. November 1919 – 6. Oktober 2005) stammte aus Geestemünde. Er studierte nach seinem Kriegsdienst (1939 – 1945) Jura und ging anschließend in die Kommunalverwaltung. Erst agierte er in Bremerhaven, anschließend in Fulda und ab 1963 in Lüneburg.
In seiner Amtszeit wurden die Wohnquartiere Kreideberg und Kaltenmoor erschlossen, die inzwischen abgerissene Nordland-Halle errichtet, Betriebe angesiedelt und acht Schulen/Schulgebäude (neu-)gebaut. Die Stadt bekam die erste Fußgängerzone (Kleine und Große Bäckerstraße). Außerdem erfolgte der Wiederaufbau des „Alten Kaufhauses“. Im Zuge der Gebietsreform 1974 verlor die Stadt ihre „Kreisfreiheit“.
1976 wurde die MTV-Turnhalle (Lindenstraße) rigoros abgerissen, die 1945 der Ort des ersten rechtsstaatlichen Gerichtsverfahrens in Deutschland gegen Nazi-Verbrechen (Wachpersonal des KZ Bergen-Belsen) war.
Dr. Walter Bötcher war von 1955 bis 1963 Lüneburgs Oberstadtdirektor. Gemälde von H. Boy-Schmidt. Foto: Hansestadt Lüneburg
Walter Albert Alwin Bötcher
Der promovierte Jurist Walter Albert Alwin Bötcher (27. November 1898 – 4. Januar 1981) wuchs in Lüneburg auf.
Er war von 1933 bis 1945 Bürgermeister von Grabow und Wehrmachtsoffizier.
Von Oktober 1946 bis Mai 1955 war er Lüneburgs Stadtkämmerer, anschließend Oberstadtdirektor und wurde am 1. November 1963 pensioniert. Seine frühe Amtszeit ist mit der großen 1000-Jahr-Feier der Stadt 1956 verbunden.
Er setzte sich für den Erhalt der historischen Bausubstanz der Stadt ein.
In seine Amtszeit, die weiterhin vor allem durch die Neuformierung Lüneburgs nach 1945 geprägt war, fielen auch die Brandstiftungen 1959/60 an historischen Gebäuden (Altes Kaufhaus, Ratsbücherei, Gasthaus „Zur Krone“).
Seine politisch-administrative Begleitung, zum Beispiel bei der Errichtung des Gedenksteins für die 110. Infanteriedivision der Wehrmacht, war zwar zeittypisch, wird aber heute sehr kritisch gesehen.
Dr. h. c. Werner Bockelmann war von 1945 bis 1946 Lüneburgs Oberbürgermeister und von 1947 bis 1955 Oberstadtdirektor. Gemälde von Adolf Schlawing. Foto: Hansestadt Lüneburg
Werner Bockelmann
Werner Bockelmann (23. September 1907 – 7. April 1968) wurde in Moskau geboren und kam über Schweden 1920 nach Gut Barendorf.
1926 machte er sein Abitur am Gymnasium Johanneum. Nach dem Jurastudium arbeitete als Rechtsanwalt in Hamburg und war während des Zweiten Weltkriegs Soldat. Er wurde von der britischen Militärregierung am 1. September 1946 zum zweiten Lüneburger Oberbürgermeister ernannt.
Im Zuge der ersten freien Kommunalwahl (13. Oktober 1946) nach der NS-Zeit war er zunächst städtischer Verwaltungsleiter.
Mit der neuen niedersächsischen Gemeindeordnung wurde er am 26. September 1947 für 12 Jahre zum ersten Oberstadtdirektor gewählt.
Als Verwaltungschef trug er wesentlich dazu bei, dass die baulich intakte Stadt, deren Bevölkerung sich unter schwierigsten Bedingungen durch Flucht und Vertreibung ab 1945 nahezu verdoppelt hatte, diesen Kraftakt bewältigte.
1955 wurde er zum Oberbürgermeister von Ludwigshafen/Rhein und 1957 zum Oberbürgermeister von Frankfurt/Main gewählt.
Er starb 1968 bei einem Autounfall in der Nähe von Stuttgart. Beerdigt wurde er auf dem Lüneburger Zentralfriedhof.
Wilhelm Wetzel war von 1936 bis 1945 Lüneburgs Oberbürgermeister.
Wilhelm Wetzel
Die Hansestadt Lüneburg ist sich ihrer geschichtlichen Verantwortung bewusst: Die nationalsozialistische Vergangenheit darf nicht in Vergessenheit geraten, dennoch möchten wir hier auf ein Porträt von Wilhelm Wetzel (1902 –1976) verzichten.
Er war ein Repräsentant der Diktatur, der nicht wie seine Vorgänger demokratisch gewählt wurde.
Der Oberbürgermeister und sein Stellvertreter der „Gauhauptstadt“ Lüneburg (ab 1937) waren NSDAP -Funktionäre und wurden von der Partei nach dem sogenannten „Führerprinzip“ eingesetzt und nicht gewählt. Das galt auch für den Rat. Festgelegt wurde dies von den damaligen Machthabern in der „Deutschen Gemeindeordnung“ von 1935.
Dr. Hermann Schmidt war von 1919 bis 1936 Lüneburgs Oberbürgermeister. Gemälde von Adolf Schlawing. Foto: Hansestadt Lüneburg
Hermann Schmidt
Hermann Schmidt wurde 1877 in Stettin geboren. Der promovierte Jurist war seit 1910 besoldeter Senator in Hildesheim und im Ersten Weltkrieg Offizier.
Sein Amt als Lüneburgs Oberbürgermeister trat er am 1. Oktober 1919 an. Als Parteiloser präferierte er wahrscheinlich die liberale Deutsche Volkspartei (DVP).
Er versuchte die Stadt nach „altpreußischen Grundsätzen“ durch die ökonomischen und politischen Wirren der Weimarer Republik zu lenken und zwischen den verhärteten politischen Fronten in der Stadt zu vermitteln. Ab 1933 arrangierte er sich mit der NSDAP-Mehrheit im Rat, trat jedoch nicht in die Partei ein.
Die Lüneburger NSDAP versuchte hartnäckig und belästigend, Schmidt abzusetzen. Am 6. Mai 1936 gelang es ihr auch, als der zuständige Regierungspräsident ihn pensionierte.
Schmidt war, soweit man weiß, kein Antisemit, wandte sich aber nicht ernsthaft gegen die Machenschaften der lokalen NS-Funktionäre.
Sein Nachfolger wurde der junge Jurist und Parteigenosse Wilhelm Wetzel. Hermann Schmidt praktizierte anschließend als Rechtsanwalt in Hildesheim, wo er 1963 starb.
Georg König war von 1901 bis 1919 Lüneburgs Oberbürgermeister. Gemälde von Theodor Wieter. Foto: Hansestadt Lüneburg
Georg König
Georg König (9. Februar 1861 – 8. Oktober 1938) stammte aus einer Emdener Juristen Familie, wuchs aber in Hannover auf.
Nach dem Jura-Studium und Dienst am Amtsgericht Hannover wurde er 1889 besoldeter Senator in Lüneburg, 1894 Syndikus und ab 1901 Oberbürgermeister. Zeitgleich war er Mitglied des Provinziallandtags der Provinz Hannover.
In seiner langen Amtszeit entwickelte sich in Lüneburg die Infrastruktur und Bevölkerung kontinuierlich weiter: 1906 lebten 25 000 Menschen in der Stadt.
Zeitgenössische Höhepunkte waren Besuche des Kaisers oder Enthüllung des Johanna-Stegen-Denkmals (1913).
Die Ereignisse und Probleme während des Ersten Weltkrieges (1914 – 1918) und die Revolution von 1918 veränderte die politische Lage in der Stadt. Der neue, demokratisch breit aufgestellte, selbstbewusst agierende Rat sorgte für Königs Rücktritt am 1. Juli 1919.
Seinen Ruhestand verbrachte er in Hannover.
Georg Keferstein war von 1894 bis 1901 Lüneburgs Oberbürgermeister. Gemälde von Theodor Wieter. Foto: Hansestadt Lüneburg
Georg Karl Friedrich Keferstein
Der geborene Lüneburger Georg Karl Friedrich Keferstein (1. Januar 1831 - 28. Mai 1907) amtierte vom 1. April 1894 bis 1. Januar 1901 als Oberbürgermeister.
Er studierte Rechtswissenschaften in Göttingen und trat in den Verwaltungsdienst seiner Heimatstadt. 1881 wurde er Syndikus.
1871 kandidierte er erfolglos für den Reichstag (Nationalliberale Partei).
Schwerpunkte seiner Amtszeit als Oberbürgermeister waren unter anderem die Verbesserung der städtischen Wasserversorgung und der Kanalisation, der Bau des städtischen Krankenhauses, die Anlage eines Volksbades, die Modernisierung des Rathauses sowie der Abschluss des Turmbaus der Nikolai-Kirche.
1878 war er an der Gründung des Museumsvereins für das Fürstentum Lüneburg beteiligt. 1895 wurde das Stadtarchiv professionell besetzt und modernisiert.
Otto Lauenstein war von 1881 bis 1894 Lüneburgs Oberbürgermeister. Gemälde von Ernst Odefey. Foto: Hansestadt Lüneburg
Otto Lauenstein
Otto Lauenstein wurde am 17. Januar 1829 als Sohn eines Pastors in Aerzen bei Hameln geboren.
Er ließ sich 1853 in Lüneburg als Jurist nieder und wurde 1863 Obergerichtsanwalt.
Seit 1858 war er Bürgervorsteher, 1863 dann „Worthalter“, ab 1865 besorgte er als Stadtsyndikus die Rechtssachen der Stadt.
Vom 1. Januar 1881 bis zum 1. April 1894 war er Oberbürgermeister.
1865/66 war Lauenstein Mitglied der Zweiten Kammer der hannoverschen Ständeversammlung, später auch Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses für die Nationalliberale Partei sowie des Provinziallandtags.
In seiner Amtszeit wurde der Gebäudebestand und die Infrastruktur der Stadt kontinuierlich modernisiert. 1901 wurde die Provinzial Heil- und Pflegeanstalt mit 800 Betten im Ortsteil Wienebüttel eröffnet.
In seinem Ruhestand war er in der Stadtgesellschaft und im Provinzialausschuss als Vorsitzender sehr aktiv.
Am 24. Februar 1902 starb Otto Lauenstein während einer Aufsichtsratssitzung.
Ludolph-Ulrich Fromme war von 1860 bis 1881 Lüneburgs Oberbürgermeister. Gemälde von Georg Behrens-Ramberg. Foto: Hansestadt Lüneburg
Ludolph Ulrich Fromme
Ludolph Ulrich Fromme war Verwaltungsjurist im Königreich Hannover. Er verstand sich als nationalliberaler Politiker.
Fromme wurde 1813 in Sievershausen (bei Lehrte) geboren und starb am 12. Mai 1896 in Lüneburg.
In der politischen und administrativen Landschaft seiner Zeit kannte man ihn: Er war Mitglied des Norddeutschen Bundes und ab 1871 des Reichstages.
Die Nationalliberale Partei, der er angehörte, war im 19. Jahrhundert eine bedeutende politische Kraft in Deutschland.
Reichskanzler Bismarck, den Fromme seit seiner Studentenzeit persönlich kannte, stützte sich auf sie.
Fromme moderierte 1866 den Übergang in das von vielen Lüneburgern „wenig geliebte“ preußische Königreich (Provinz Hannover).
1873 stimmte Fromme im Rat für den Verkauf des Lüneburger Ratssilbers, was bis heute ein bitterer Verlust für die Kulturgeschichte der Stadt ist.
Georg-Friedrich-Wilhelm Barckhausen war von 1851 bis 1859 Lüneburgs Oberbürgermeister. Gemälde von Arthur Illies. Foto: Hansestadt Lüneburg
Georg Friedrich Wilhelm Barckhausen
G. F. W. Barckhausen wurde am 17. Juni 1810 in Edemissen bei Peine geboren.
1830 bestand er sein Abitur in Lüneburg, anschließend folgte ein Jurastudium in Göttingen.
1847 wurde er vorübergehend Polizeikommissar in Harburg, ehe er 1848 als Universitätsrat nach Göttingen wechselte.
Ab dem 2. Oktober 1851 war er Oberbürgermeister in Lüneburg sowie ab 1855 Deputierter der 2. Ständeversammlung in Hannover.
1857 wurde er Mitglied des Landtags und stand meistens in Opposition zur Regierung.
In seiner Amtszeit begann der allmähliche Ausbau der städtischen Infrastruktur - unter anderem Straßenpflasterung, Trinkwasserversorgung und Gasbeleuchtung. Außerdem wurde das Schulwesen modernisiert.
In dieser Zeit entschied sich der Magistrat aber auch dafür, die durch Bergsenkungen beschädigte Lamberti-Kirche abzureißen.
Barckhausen starb am 13. Oktober 1859 im Amt an einer Typhus-Infektion.
Dr. Christian-Wilhelm Lindemann war von 1846 bis 1850 Lüneburgs Oberbürgermeister. Gemälde von Hugo Friedrich Hartmann. Foto: Hansestadt Lüneburg
Christian Wilhelm Lindemann
Der promovierte Jurist Christian-Wilhelm Lindemann (17. Oktober 1798 – 1. August 1867) war in Lüneburg Anwalt und Notar, anschließend städtischer Syndikus.
Am 2. November 1846 wurde er Oberbürgermeister der Stadt Lüneburg. Als Schwiegersohn seines Amtsvorgängers Degen blieb das Amt quasi in der Familie.
Er gilt als der erste Oberbürgermeister „neuen Stils“ in Lüneburg, denn zeitgleich wurde die Hannoversche Städteordnung in Kraft gesetzt.
Aber bereits 1850 ging er als Innenminister nach Hannover (bis 1851).
1852 - 1859 war er Präsident des neuen Obergerichts Lüneburg.
Lindemann blieb der Kommunalpolitik treu und wurde 1862 zum Bürgervorsteher (Ratsmitglied) gewählt.
In seine Amtszeit als Oberbürgermeister fiel die deutsche Revolution von 1848, die in Lüneburg aber ohne größere Unruhen verlief.
Dr. Philipp Bernhard Degen war von 1817 bis 1846 Lüneburgs Bürgermeister. Gemälde von Frido Witte. Foto: Hansestadt Lüneburg
Philipp Bernhard Degen
Der promovierte Lüneburger Jurist, „Magnifizenz“ Philipp Bernhard Degen (1767 – 1848) war, als er 1846 von der Landesregierung abberufen wurde, der letzte Bürgermeister nach der alten Ratsordnung von 1639 („Lüner Rezess“).
Nur unterbrochen durch die „Franzosenzeit“ (1803 – 1813) stand er wie sein Kollege Kraut für die „alte“ Ordnung: Von den 16 Ratsherren waren vier Bürgermeister benannt, von denen zwei im Wechsel als Proto-Konsul (Bürgermeister) aktiv die Amtsgeschäfte führten, als „Gleiche unter Gleichen“. Der Rat wurde nicht gewählt, sondern ergänzte sich selbst, wenn ein Mitglied ausschied. Es gab also keine Wahl im demokratischen Sinn. Die Stadt wurde von einer kleinen, bürgerlichen, relativ wohlhabenden Clique („Patriziat“) regiert.
Insofern war die „Hannoversche Städteordnung“ deutlich demokratischer: 1859 durften von den etwa 13 500 Menschen in Lüneburg immerhin 2056 wählen.
Dr. Georg Ludolph Kraut war von 1800 bis 1846 Lüneburgs Protokonsul (Bürgermeister). Gemälde von unbekannt. Foto: Hansestadt Lüneburg
Georg Ludolf Kraut
Georg Ludolf Kraut (31. Dezember 1774 - 27. März 1861) stammte aus einer ratsfähigen Lüneburger Familie.
Der promovierte Jurist war in Lüneburg und in Bardowick als Notar Mitglied des Bardowicker Kirchenvorstandes (Kanoniker des dortigen Stifts St. Peter und Paul), städtischer Konsul, Kämmereidirektor und ab 1800 auch als Bürgermeister (Director curiae) tätig.
Ab 1822 war er dann im Wechsel mit Philipp Degen Protokonsul (Bürgermeister).
1846 wurden Kraut und Degen im Zuge der Reform der hannoverschen Kommunalverfassung ihrer Ämter enthoben und mit einem Ruhegehalt abgefunden.
Sein Sohn Wilhelm Theodor Kraut (1800 – 1872) war ein bekannter Jura-Professor an der Universität Göttingen.
Georg Ludolf Kraut starb in seinem Geburtsort.
Reiner Faulhaber (GND-ID: 12460157X)
Elmar Peter, Die Bürgermeister, Oberbürgermeister und Oberstadtdirektoren der Stadt Lüneburg. 2004. S. 223 – 226.
Das Beste für Lüneburg. Reiner Faulhaber feierte 85. Geburtstag im Rathaus. In: LG heute, 19.1.2020. URL: Beste für Lüneburg (lgheute.de (Stand: 16.10.2024)
Ein Mann im Glück. In: Landeszeitung Lüneburg. 6.1.2020. URL: https://www.landeszeitung.de/lokales/lueneburg-lk/lueneburg/ein-mann-im-glueck-JHKM7WEEUYKFBWW3KVBN3IPYAG.html (Stand: 16.10.2024)
Hans Heinrich Stelljes (GND-ID: 1035153750)
Elmar Peter Die Bürgermeister, Oberbürgermeister und Oberstadtdirektoren der Stadt Lüneburg, Lüneburg 2004, S. 214 – 222.
Walter Albert Alwin Bötcher (GND-ID: 12616536X)
W. Reinecke, u. a., Die Straßennamen Lüneburgs. 5. Aufl. 2007, S. 234.
Elmar Peter Die Bürgermeister, Oberbürgermeister und Oberstadtdirektoren der Stadt Lüneburg, Lüneburg 2004, S. 210 - 212.
Werner Bockelmann (GND-ID: 116214716)
„Bockelmann, Werner“, in: Hessische Biografie. URL: https://www.lagis-hessen.de/pnd/116214716 (Stand: 28.11.2023)
Röschlau, Ingrid: Bockelmann, Werner. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), URL: https://frankfurter-personenlexikon.de/node/1772 (Stand: 16.10.2024).
E. Peter, Die Bürgermeister, Oberbürgermeister und Oberstadtdirektoren der Stadt Lüneburg. 2004. S. 203 – 209.
E. Peter: Lüneburg. Geschichte einer 1000jährigen Stadt 956-1956. 2. Auflage. 1999, S. 526.
H. Pless, Lüneburg 45. Nordost-Niedersachsen zwischen Krieg und Frieden. 4. Aul. 1982. S. 185.
Eintrag "Bockelmann, Werner" in Munzinger Online/Personen - Internationales Biographisches Archiv, URL: http://www.munzinger.de/document/00000007537 (Stand: 28.11.2023).
Wilhelm Wetzel
Elmar Peter, Die Bürgermeister, Oberbürgermeister und Oberstadtdirektoren der Stadt Lüneburg. Lüneburg 2004, S. 143 - 146.
Hermann Schmidt (GND-ID: 117506796)
D. Stegmann, Lüneburg 1918 – 1945. 2020. S. 58, 61 – 62, fortlaufend bis S. 484. S. 359 [Zitat]
E. Peter, Lüneburg. Geschichte einer 1000jährigen Stadt 956 – 1956. 2. Auf. 1999. S. 394, 443, 447, 479 - 480 [Zitat], 487.
Georg König (GND-ID: 1025826981)
E. Peter: Lüneburg. Geschichte einer 1000jährigen Stadt 956-1956. 2. Auflage. 1999, S. 394, 447.
W. Reinecke, Geschichte der Stadt Lüneburg. 1933, Neudr. 1977. Bd. II, S. 523 – 524, 543 – 544, 578, 582.
D. Stegmann, Lüneburg 1918 – 1945. 2020. S. 24, 43 – 44, 49, 51, 56, 61.
Georg Karl Friedrich Keferstein (GND-ID: 123729955)
E. Peter: Lüneburg. Geschichte einer 1000jährigen Stadt 956-1956. 2. Auflage. 1999, S. 386, 391, 393.
W. Reinecke, Geschichte der Stadt Lüneburg. 1933, Neudr. 1977. Bd. II, S. 538 – 543.
Otto Lauenstein (GND-ID: 133996387)
E. Peter: Lüneburg. Geschichte einer 1000jährigen Stadt 956-1956. 2. Auflage. 1999, S. 386, 388 – 389, 393, 401, 411.
W. Reinecke, Geschichte der Stadt Lüneburg. 1933, Neudr. 1977. Bd. II, S.522 – 523, S. 536 – 538.
Ludolph Ulrich Fromme (GND-ID: 133463044)
E. Peter: Lüneburg. Geschichte einer 1000jährigen Stadt 956-1956. 2. Auflage. 1999, S. 388 – 389, 393.
W. Reinecke, Geschichte der Stadt Lüneburg. 1933, Neudr. 1977. Bd. II, S. 521 – 522.
Georg-Friedrich-Wilhelm Barckhausen
E. Peter: Lüneburg. Geschichte einer 1000jährigen Stadt 956-1956. 2. Auflage. 1999, S. 358.
W. Reinecke, Geschichte der Stadt Lüneburg. 1933, Neudr. 1977. Bd. II, S.479, 493, 531.
Christian-Wilhelm Lindemann
W. Reinecke, Geschichte der Stadt Lüneburg. 1933, Neudr. 1977. Bd. II, S. 367, 459, 464, 473 – 474, 478, 483.
Philipp Bernhard Degen (GND-ID: 1021370150)
W. Reinecke, Geschichte der Stadt Lüneburg. 1933, Neudr. 1977. Bd. II, S. 464
E. Peter, Die Bürgermeister, Oberbürgermeister und Oberstadtdirektoren der Stadt Lüneburg. 2004, S. 95 - 98.
E. Peter: Lüneburg. Geschichte einer 1000jährigen Stadt 956-1956. 2. Auflage. 1999, S. 292.
Chr. Scharnhop, Das Lüneburger Notariat Im 19. Jahrhundert: Eine Untersuchung Zum Öffentlichen Notariat unter besonderer Berücksichtigung der Notariatsinstrumente. 2012, S. 294 - 296.
Georg Ludolf Kraut (GND-ID: 1104849739)
W. Reinecke, Geschichte der Stadt Lüneburg. 1933, Neudr. 1977. Bd. II, S. 408 – 409.
Chr. Scharnhop, Das Lüneburger Notariat im 19. Jahrhundert. 2011, S. 302.