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    Adolf Reichwein

    1898 - 1944

    Adolf Reichwein wurde in Ober-Rosbach (heute Bad Ems) in der Wetterau geboren. Sein Vater war Volksschullehrer. Die Erlebnisse während seines Kriegsdienstes 1914 bis 1918 führten dazu, dass Reichwein ein überzeugter Pazifist wurde.

    Nach Studium und Promotion war er als Pädagoge in der Erwachsenenbildung tätig, anschließend wurde er persönlicher Referent des preußischen Kultusministers. 

    Von 1930 bis 1933 war Adolf Reichwein Professor an der Pädagogischen Akademie in Halle. Nach 1933 wurde er degradiert und ließ sich an eine kleine Volksschule versetzen. Dort konnte er seine reformpädagogischen Ansätze umsetzen und publizieren. 

    Auch als Medienpädagoge war er erfolgreich, so dass er ab 1939 in Berlin arbeitete. Seine Arbeitsstätte wurde zu einem Treffpunkt des Widerstandes. 

    Ab 1940 gehörte Reichwein dem Kreisauer Kreis an, in dem er als Kultur- und Bildungsexperte wirkte. Er wurde etwa zur gleichen Zeit wie Julius Leber verhaftet, am 20. Oktober 1944 vom Volksgerichtshof verurteilt und noch am selben Tag in Berlin-Plötzensee ermordet.

    Info

    Die Adolf-Reichwein-Straße in Lüneburg. Foto: Hansestadt Lüneburg

    Quellenhinweise

    Amlung, Ullrich, "Reichwein, Adolf" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 322 -324 [Online-Version, abgerufen 3.5.2024]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118599208.html#ndbcontent ]

    Fest, Joachim, Staatsstreich. Der lange Weg um 20. Juli, 3. Aufl. München 1997, S. 161

    „Reichwein, Adolf / 1898-1944“ in: Die Rheinland-Pfälzische Personendatenbank. [abgerufen 3.5.2024] URL: https://rppd.lobid.org/118599208