Alfred Delp
1907 - 1945
Alfred Delp wurde am 15. September 1907 in Mannheim geboren. Sein Vater war evangelisch, seine Mutter katholisch. Schon als Jugendlicher entschied er sich für den katholischen Glauben.
Delp trat direkt nach dem Abitur dem Jesuiten Orden (SJ) bei, studierte anschließend katholische Theologie und wurde 1937 zum Priester geweiht.
Gegenüber dem NS-Regime blieb er in seinen Veröffentlichungen und Predigten distanziert und kritisch. So kam er 1942 in Kontakt mit dem Kreisauer Kreis.
Alfred Delp war aber, wie man heute weiß, nicht direkt an der Aktion des 20. Juli 1944 beteiligt. Seine Festnahme in München am 28.7.1944 erfolgte in der Verhaftungswelle nach dem 20. Juli. Er wurde als Mitwisser in Berlin vor den Volksgerichtshof gestellt, verurteilt und am 2. Februar 1945 in Berlin Plötzensee ermordet.
Für die Zeit nach Hitler entwickelte Delp Ideen für die sozialphilosophischen Grundlagen eines neuen Deutschlands. Er hoffte auf einen "Humanismus im Namen Gottes". Für die Zukunft wünschte Alfred Delp sich: „Es sollen andere einmal besser und glücklicher leben dürfen, weil wir gestorben sind.“
Die Alfred-Delp-Straße in Lüneburg. Foto: Hansestadt Lüneburg
Simmel SJ, Oskar, "Delp, Alfred" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 589 [Online-Version, abgerufen 2.5.2024]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118524607.html#ndbcontent
„Delp, Alfred“ in: leoBW Landeskunde entdecken online (Hg. Landesarchiv Baden-Württemberg [Online-Version, abgerufen 2.5.2024]; URL: https://www.leo-bw.de/web/guest/ueber
Eintrag "Alfred Delp" aus Munzinger Online/Personen [Online-Version];
URL: https://online.munzinger.de/article/00000006466 (abgerufen über Ratsbücherei der Hansestadt Lüneburg am 11.6.2024)