Bernd Letterhaus
1894 - 1944
Bernhard Letterhaus wurde in Barmen (heute: Wuppertal) geboren und wuchs in einer katholischen Arbeiterfamilie auf. Nach seiner Lehre als Bandwirker vertiefte er seine Ausbildung und engagierte sich in der katholischen Gewerkschaftsbewegung und der Zentrumspartei. In der Weimarer Republik warnte der überzeugte Antikommunist vehement vor dem Nationalsozialismus: „Niemand weiß von uns, wie lange noch Gelegenheit geboten ist, frei vor der Nation zu reden.“ (1932)
Letterhaus' Wohnung war ein Treffpunkt für wichtige Aktive des Widerstands, darunter Carl Friedrich Goerdeler und Wilhelm Leuschner. Ab 1939 war Bernhard Letterhaus Soldat (Offizier). 1942 kam er ins Oberkommando der Wehrmacht und war in dem Umfeld von Stauffenberg tätig.
Für die neue Regierung sollte er als Minister für Wiederaufbau agieren, wurde aber nach dem 20. Juli 1944 verhaftet und am 14. November 1944 in Berlin-Plötzensee ermordet.
Zu seinen politischen Zielen für die Zeit nach dem Nationalsozialismus gehört unter anderem auch eine Einheitsgewerkschaft, wie sie dann mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB, gegründet 1949) realisiert wurde.
Das Straßenschild der Bernhard-Letterhaus-Straße in Lüneburg. Foto: Hansestadt Lüneburg
Art. „Bandfabrikation“, in: Brockhaus‘ Konversations=Lexikon. Neue Revidiert Jubiläums=Ausgabe, Bd. 2, Leipzig, Berlin, Wien, 1901,S. 340–341
Aretz, Jürgen, "Letterhaus, Bernhard" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 357-358 [Online-Version, abgerufen 2.5.2024]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124739393.html#ndbcontent
Schulz, René, Bernhard Letterhaus, in: Internetportal Rheinische Geschichte [Online-Version]; URL: https://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Persoenlichkeiten/bernhard-letterhaus/DE-2086/lido/57c9400fbec555.31179023 (abgerufen am 06.05.2024)
Joachim Schäfer: Artikel Bernhard Letterhaus, aus dem Ökumenischen Heiligenlexikon - [Online-Version, abgerufen 11. 6. 2024 ]; URL: https://www.heiligenlexikon.de/BiographienB/Bernhard_Letterhaus.html