Inhalte auf der Seite
Barrierefreiheit
  • Schrift verkleinernSchrift vergrößernAusgangsgröße
Inhalte auf der Seite

    Carl Friedrich Goerdeler

    1884 - 1945

    Carl Friedrich Goerdeler wurde in Schneidemühl (Prov. Posen / Piła, Polen) in eine preußische „Beamtenfamilie“ geboren. Der Verwaltungsjurist war von 1920 bis 1930 zweiter Bürgermeister / Stadtkämmerer von Königsberg (Ostpreußen) und dann Oberbürgermeister von Leipzig. 

    Goerdeler war ein nationalkonservativer Kritiker der Weimarer Republik. In der Weltwirtschaftskrise ab 1929 vertrat er aber eine offensive staatliche Sozialpolitik. Aus Protest gegen die NS-Rassen und Kirchenpolitik trat er im April 1937 von seinem Amt in Leipzig zurück und hielt Kontakt zu regimekritischen Kreisen der deutschen Industrie. Dies ermöglichte ihm einige Auslandsreisen, die er für politische Kontakte gegen das NS-Regime nutzte.

    Ab 1939 war Goerdeler zunehmend im zivilen und militärischen Widerstand aktiv und stand bereits seit 1935 im Austausch mit Generaloberst Beck. Innerhalb des Widerstands war er nach der Absetzung Hitlers als Reichskanzler vorgesehen.

    Carl F. Goerdeler wurde am 12. August 1944 verhaftet und vom Volksgerichtshof am 10. September 1944 zum Tode verurteilt. Am 2. Februar 1945 wurde er in Berlin-Plötzensee ermordet.

    Info

    Die Carl-Friedrich-Goerdeler-Straße in Lüneburg. Foto: Hansestadt Lüneburg

    Quellenhinweise

    Fest, Joachim, Staatsstreich. Der lange Weg zum 20. Juli, München 3. Aufl. 1997, S. 385

    Kluke, Paul, "Goerdeler, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 521-524 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118695797.html#ndbcontent

    Wichmann, Manfred, „Carl Friedrich Goerdeler. Politiker“, in: Deutsches Historisches Museum, Berlin, Stand: 10.5.2022, = LeMo [Online-Version], URL: LeMO Carl Friedrich Goerdeler (dhm.de)