Erwin von Witzleben
1881 - 1944
Erwin von Witzleben wurde in Breslau als Sohn einer Soldatenfamilie geboren. Er begann eine Laufbahn als Berufsoffizier und setzte seine Karriere nach 1918 in der Reichswehr und der Wehrmacht fort. Der konservative Offizier distanzierte sich vom NS-Regime und verabscheute es zunehmend.
1938 war er einer treibenden Kräfte eines geplanten Militärputsches gegen Hitler („Septemberverschwörung“), der aber nicht stattfinden konnte. Nach dem Sieg über Frankreich wird Erwin von Witzleben zum Generalfeldmarschall befördert und fungierte ab 1941 als Oberbefehlshaber West.
1942 ging er in den Ruhestand, unter anderem auch, weil Hitler ihm nicht mehr traute.
Erwin von Witzleben hielt weiterhin Kontakt mit dem Kreisauer Kreis und war bereit, nach der geplanten Beseitigung Hitlers den Oberbefehl über die Wehrmacht zu übernehmen.
Am 21. Juli wurde er festgenommen und am 8. August 1944 vor den Volksgerichtshof gestellt, bei dem man ihn besonders demütigte.Noch am selben Tag wurde Erwin von Witzleben zum Tode verurteilt und in Berlin-Plötzensee ermordet.
Die Erwin-von-Witzleben-Straße in Lüneburg. Foto: Hansestadt Lüneburg
Fest, Joachim, Staatsstreich. Der lange Weg um 20. Juli, 3. Aufl. München 1997, S. 400 - 401
Benz, Wolfgang: „Der Prozess gegen Erwin von Witzleben u.a., Deutschland 1944“, in: Groenewold/ Ignor / Koch (Hrsg.), Lexikon der Politischen Strafprozesse, [Online-Version, abgerufen 3.5.2024]; URL: https://www.lexikon-der-politischen-strafprozesse.de/glossar/witzleben-erwin-v-u‑a/
Mühle, Alexander, Scriba, Arnulf, „Erwin von Witzleben“, in: LeMO 2014 [Online-Version, abgerufen 6..5.2024]; URL: https://www.dhm.de/lemo/biografie/erwin-von-witzleben.html