Helmuth James Graf von Moltke
1907 - 1945
Helmuth James Graf von Moltke wuchs auf dem elterlichen Gut Kreisau (auch Creisau, Niederschliesien, Kreis Schweidnitz; heute: Krzyżowa, Powiat Świdnicki) und in Berlin auf. Er studierte Jura und war bereits als Student und junger Akademiker zivilgesellschaftlich aktiv. Geprägt durch seine Mutter war er längere Zeit in Südafrika und England.
Als er 1934 nach Deutschland zurückkehrte, erschütterte ihn das mittlerweile etablierte NS-Regime zutiefst.
In Berlin ließ er sich als Rechtsanwalt nieder. 1939 kam Moltke als Spezialist für Kriegs- und Völkerrecht zum Amt Ausland/Abwehr des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW). Auf seinem elterlichen Gut baute er ab 1940 einen umfassenden Gesprächskreis auf, in dem schließlich der Plan für den 20. Juli entstand. Das Ziel war ein neuer Staat als „Hüter der Freiheit und des Einzelmenschen“.
Helmuth James Graf von Moltke wurde bereits am 19. Januar 1944 verhaftet, weil er Freunde im Widerstand vor der Gestapo gewarnt hatte. Letztlich konnte die NS-Justiz ihm keine direkte Beteiligung am Attentat auf Hitler nachweisen. Trotzdem wurde er verurteilt und am 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee ermordet.
Die Graf-von-Moltke-Straße in Lüneburg. Foto: Hansestadt Lüneburg
Aretin, Karl Otmar Freiherr von, "Moltke, Helmuth James Graf von" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 18-21 [Online-Version, abgerufen 8.5.2024]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118583395.html#ndbcontent
Eckelmann, Susanne, „Helmuth James Graf von Moltke“, Deutsches Historisches Museum, Berlin, Stand: 14.9.2014 =LeMO [Online-Version, abgerufen 8.5.2024], URL: https://www.dhm.de/lemo/biografie/helmuth-james-graf-von-moltke.html
Fest, Joachim, Staatsstreich. Der lange Weg zum 20. Juli, München 3. Aufl. 1997, S. 231, S. 393 - 394
Artikel „barrister“ in: Collins Dictionaries [Online Version, abgerufen 8.5.2024]; URL: https://www.collinsdictionary.com/de/worterbuch/englisch/barrister