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    Wilhelm Leuschner

    1890 - 1944

    Wilhelm Leuschner wurde 1890 in Bayreuth in eine Arbeiterfamilie geboren und machte eine Lehre als Holzbildhauer. Er vertiefte seine Ausbildung und arbeitete seit 1908 in Darmstadt, einem Zentrum der deutschen Möbelindustrie und baulicher Gestaltung.

    Später trat Leuschner in die SPD und die Holzarbeitergewerkschaft ein. Ab 1919 war er für die SPD in Darmstadt lokalpolitisch und darüber hinaus aktiv. Parallel trieb er sein gewerkschaftliches Engagement voran. 

    Von 1928 bis 1933 war Wilhelm Leuschner Innenminister des Landes Hessen. Nach der Machtergreifung Hitlers wurde er wiederholt inhaftiert und gefoltert. Ab 1934 war er Handelsvertreter und hielt Kontakte zu politisch Gleichgesinnten wie Julius Leber. Ab 1942 gehörte Leuschner zum Kreisauer Kreis, in dem eine Schlüsselfunktion hatte, weil er es verstand, die Interessen der arbeitenden Bevölkerung zu vertreten.

    Im August 1944 wurde er denunziert, verhaftet, gefoltert und vom Volksgerichtshof verurteilt. Am 29. September wurde Wilhelm Leuschner in Berlin-Plötzensee ermordet. 

    Ein Schwerpunkt seiner Arbeit war bereits vor 1933 die Schaffung einer politisch unabhängigen Einheitsgewerkschaft.

    Info

    Die Wilhelm-Leuschner-Straße in Lüneburg. Foto: Hansestadt Lüneburg

    Quellenhinweise

    „Leuschner, Karl Friedrich Wilhelm“, in: Hessische Biografie. [Online-Version,abgerufen 2.5.2024]; https://www.lagis-hessen.de/pnd/118572245 (Stand: 25.4.2024)

    Beier, Gerhard, „Leuschner, Wilhelm“, in: Demokratische Wege. Deutsche Lebensläufe aus fünf Jahrhunderten. Ein Lexikon hrsg. v. Manfred Asendorf u. Rolf von Bockel, Stuttgart/Weimar 1997, S. 379 - 381

    Engels, Peter; „Leuschner, Wilhelm“, in: Darmstadt Stadtlexikon, 2006 [Online-Version, abgerufen 3.5.2024]; https://www.darmstadt-stadtlexikon.de/l/leuschner-wilhelm.html

    Flessing, Eberhard, "Leuschner, Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 380-381 [Online-Version, abgerufen 3.5.2024]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118572245.html#ndbcontent

    Fest, Joachim, Staatsstreich. Der lange Weg um 20. Juli, 3. Aufl. München 1997, S. 392